Kaum Interesse bei Info-Termin Innovative Demenz-WG liegt vorerst auf Eis

Namborn · Es sollte ein innovatives Projekt werden, das es so im St. Wendeler Land noch nicht gibt. Doch es liegt voerst auf Eis. Hans-Peter Schwan aus Gehweiler und seine Mitstreiter wollten im St. Wendeler Land eine Demenz-Wohngemeinschaft etablieren (wir berichteten).

Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ hatten  Schwan, Michael Alles und Silvia Hemmerling dieser Tage zu einem zweiten Termin in die Grundschule Namborn gebeten.

Bereits im Dezember hatten sich etwa 25 Interessierte zu einem ersten Gedankenaustausch in Gehweiler getroffen. Das Ziel war klar: Ein Förderverein für die Demenz-WG sollte gegründet werden. Unter Ihnen waren auch die Bürgermeister der Gemeinden Namborn und Freisen. Schwan informierte über die Unterschiede einer selbstbestimmten Wohngemeinschaft zu anderen Formen der Demenzbetreuung. Eine Demenz-WG soll die Vorteile einer klassischen WG widerspiegeln. Es gebe, so Schwan, auch keine Vorgaben wie in einem Seniorenheim, vielmehr planten und gestalteten die Bewohner ihren Alltag soweit es geht selbst und werden dabei unter anderem von Angehörigen unterstützt. Das Thema traf auf eine große Resonanz. Die Bürgermeister beider Gemeinden versprachen, das Projekt soweit wie möglich zu unterstützen, teilt Schwan mit.

Allerdings kamen zu dem zweiten Treffen nur zehn  Personen, darunter drei betroffene Angehörige, der erste Beigeordnete der Gemeinde Namborn, der Seniorenbeauftragte und der Hausmeister.

Die Enttäuschung der Referenten war groß. „Bei etwa 25 000 betroffenen Personen im Saarland fanden nur drei Angehörige von Betroffenen den Weg nach Namborn“, stellt Schwan fest. Und weiter: „Bei so wenig Interesse in unserer Region haben die Initiatoren ihre Bemühungen zur Gründung der ersten selbstbestimmten Demenz-Wohngruppe im Saarland auf Eis gelegt.“

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