Genau der richtige Gegner für die Wende?
Theley. Noch keinen Punkt und noch kein geschossenes Tor, dafür aber neun kassiert - die Bilanz von Saarlandliga-Aufsteiger VfB Theley sieht nicht gerade rosig aus. Und jetzt kommt am Samstag (15.30 Uhr) mit Halberg Brebach ein Titelkandidat und harter Brocken ins Schaumbergstadion
Theley. Noch keinen Punkt und noch kein geschossenes Tor, dafür aber neun kassiert - die Bilanz von Saarlandliga-Aufsteiger VfB Theley sieht nicht gerade rosig aus. Und jetzt kommt am Samstag (15.30 Uhr) mit Halberg Brebach ein Titelkandidat und harter Brocken ins Schaumbergstadion. Oder ist das etwa genau der richtige Gegner, um für die Wende zu sorgen? "Das wird sicher nicht einfach", sagt VfB-Kapitän Jan Morsch. "Denn dass wir gegen die auch nur einen Punkt holen, damit rechnet wohl niemand. Aber vielleicht ist genau das unsere Chance." Woran es liegt, dass Theley in der neuen Liga noch nicht Fuß fassen konnte? "Es ist einfach von Beginn an blöd gelaufen", erzählt Morsch. Zunächst sei die Vorbereitung schlecht gewesen: "Wir konnten erst eine Woche, bevor es losging, auf den Platz. Den Großteil der Vorbereitung haben wir im Wald absolviert. Das war nicht ideal." Dann kam das Verletzungspech hinzu, das Theley in den beiden ersten Spielen arg zugesetzt hat: Michael Götz, Matthias Schneider, Andreas Reis und Dominik Merz fielen aus. Zudem wollten Manuel Schmidt und Timo Atz aus beruflichen beziehungsweise privaten Gründen kürzer treten, "so dass wir sechs Ausfälle zu verkraften hatten. Dann riss sich Mario Dewes auch noch die Bänder im Sprunggelenk", erzählt Morsch. "Unsere Zugänge kommen größtenteils aus der Jugend und spielen ihre erste richtige Saison. Die Jungs sind wirklich gut, aber sie brauchen einfach noch Zeit, um sich zu entwickeln. Und das ist in dieser Liga schwierig, denn hier wird jeder Fehler direkt bestraft."Vergangene Saison war Morsch mit 19 Toren maßgeblich am Aufstieg beteiligt. In den bislang absolvierten 180-Saarlandliga-Minuten traf er noch nicht. Das hängt damit zusammen, dass im ersten Spiel gegen Wiesbach (0:4) fast gar kein Ball im Sturm ankam. Und auch gegen Palatia Limbach waren Torschuss-Möglichkeiten für den VfB Mangelware. Aber den Kopf lässt Morsch noch lange nicht hängen: "Es sind erst zwei Spiele absolviert. Uns fehlt einfach nur ein Erfolgserlebnis - ein Tor oder ein Punkt, dann kommt das ganze auch wieder ins Rollen." Aber er muss zugeben: "Im Moment ist die Stimmung schon ein bisschen am Boden." Ob dies auch mit der Ansprache von Klubchef Erich Müller und verspäteten Zahlungen zusammenhängen könnte (wir berichteten), dazu will sich Morsch nicht äußern. Er wolle Fußball spielen - und gewinnen. Dass dies mal wieder gelingt, dazu könnte Timo Atz beitragen. Der Mittelfeldmotor hat aufgrund der Theleyer Personalprobleme die Fußballstiefel vom Nagel genommen. "Allein schon mit seiner Erfahrung wird er uns weiterhelfen", sagt Morsch, der gegen Brebach fordert: "Wir müssen es schaffen, in der Abwehr wieder sicherer zu stehen." Da komme es nicht ungelegen, dass sich auch Abwehrspieler Dominik Merz zurückgemeldet hat: "Dominik ist in der Viererkette ganz wichtig. Ich denke, dass er der Defensive wieder mehr Stabilität verleihen kann." tog