Geheimtipp Bermuda-Dreieck

St. Wendel. Für Liebhaber PS-strotzender Boliden gibt es am Wochenende ein echtes Leckerli: Nach einem Jahr Pause ist die ADAC-Rallye Deutschland zurück. Der neunte von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft steht an

 Mit Vollgas durchs Dorf: Die Ortsdurchfahrt in Walhausen steht am Samstag zweimal auf dem Programm der Rallye-Piloten und ist einer der beliebtesten Zuschauerpunkte. Foto: atb

Mit Vollgas durchs Dorf: Die Ortsdurchfahrt in Walhausen steht am Samstag zweimal auf dem Programm der Rallye-Piloten und ist einer der beliebtesten Zuschauerpunkte. Foto: atb

St. Wendel. Für Liebhaber PS-strotzender Boliden gibt es am Wochenende ein echtes Leckerli: Nach einem Jahr Pause ist die ADAC-Rallye Deutschland zurück. Der neunte von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft steht an. "Und die beiden saarländischen Wertungsprüfungen gehören da einfach dazu", sagt Frank Sperling, stellvertretender Leiter der Streckensicherung bei der Deutschland-Rallye.500 Helfer im EinsatzDie nordsaarländischen Naturpisten, die am morgigen Samstag von Sebastian Loeb und Co jeweils zwei Mal abgefahren werden, heißen "St. Wendeler-Land" und "Freisen/Westrich". "210 Sportwarte sind allein bei der St. Wendeler Land mit der Streckensicherung betraut, in Freisen sind es 157. Dazu kommt dann noch das Personal, das die Außenabsperrungen besetzt. Das werden noch einmal so 100 Personen sein", listet Sperling auf, wie viele Männer und Frauen aus dem gesamten Bundesgebiet am Renntag alleine im Saarland für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Wobei der MSC Obere-Nahe (St. Wendeler-Land) und der MSC Potzberg (Freisen/Westrich) vor Ort federführend sind.Seit knapp 14 Tagen werden Feldwirtschaftswege, auf denen sonst Trecker und andere Landfahrzeuge tuckern, zur Rennpiste umgebaut: Unzählige Meter Absperrband wurden gezogen, jeweils 500 Meter Absperrgitter aufgebaut. Schilder wurden gestellt und Strohballen positioniert. "Auf der Freisen-Prüfung wurden beispielsweise 76 Rundballen verbaut. Auf der St. Wendeler werden es ähnlich viele sein", sagt Sperling, der die beiden saarländischen Prüfungen als "sehr flüssig und sehr selektiv" charakterisiert. Insgesamt 16,47 Kilometer misst die WP Freisen, die St. Wendeler-Land hat eine Länge von 16,95 Kilometern - beide sind hundertprozentige Asphaltstrecken. Damit die Motorsportanhänger aus ganz Europa - insgesamt erwartet der ADAC etwa 200 000 Fans - auch schnell und sicher die besten Zuschauerplätze finden, kommt wieder das altbewährte Leitsystem zum Tragen: "Wir haben jeder Wertungsprüfung eine eigene Farbe zugeordnet, so dass jeder weiß: Wenn ich beispielsweise die WP Freisen/Westrich sehen will, folge ich der gelben Beschilderung", klärt Sperling auf. Die WP St. Wendeler-Land ist rosa. Blau führt nach Baumholder zur Panzerplatte und die WP bei Hermeskeil ist grün. Auch diese beiden Prüfungen werden am Samstag jeweils zwei Mal gefahren.Top-AussichtspunkteAls interessantesten Zuschauerpunkt auf der WP Freisen benennt Sperling das so genannte Bermuda-Dreieck. "Das liegt direkt an der Straße in Richtung Richweiler", erklärt der ADAC-Mann. Das Besondere an diesem Punkt: "Man kann die Autos gleich zwei Mal sehen: Einmal wenn sie den Berg hochfahren - und dann, wenn sie wieder runter kommen." Bei der St. Wendeler empfiehlt Sperling die Ortsdurchfahrt Walhausen: "Die ist sicher interessant. Und weiterhin die Spitzkehre in Mosberg."Apropos interessant: Nach der Durchfahrt der aktuellen Weltmeisterschafts-Boliden wird es historisch. Denn die Deutschland-Rallye hat auf ausgewählten Strecken - und die beiden saarländischen Wertungsprüfungen gehören zu diesem exklusiven "Club" - 40 historische Rallye-Fahrzeuge im Schlepptau. Mit dabei sind legendäre Autos wie der Lancia Delta Integrale, Audi Sport Quattro, Ford RS 200 oder der MG Metro 6R4.

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