Geborgenheit in der Heimat

Sotzweiler. Die Heimat sei etwas Progressives und ein Begriff, der nie veralte. Auch der Jugend könne diese Heimat näher gebracht werden, nur in anderer Form

Sotzweiler. Die Heimat sei etwas Progressives und ein Begriff, der nie veralte. Auch der Jugend könne diese Heimat näher gebracht werden, nur in anderer Form. Diese Feststellung traf der saarländische Minister für Inneres und Sport, Klaus Meiser, der am Freitag in Vertretung des Schirmherrn, Ministerpräsident Peter Müller, zur 750-Jahrfeier nach Sotzweiler gekommen war. "Wer sich mit der Geschichte von Sotzweiler befasst, wird spüren, wie dieser Ort nach und nach gewachsen ist", hob der Minister hervor. Hier habe sich die Dorfgemeinschaft erhalten, auch, oder gerade weil sie, wie andere Orte, sehr an der demographischen Entwicklung leide. Auch der Tholeyer Bürgermeister Hermann Josef Schmidt stellte den Heimatgedanken in den Vordergrund seiner Rede. Dabei zitierte er den ehemaligen St. Wendeler Landrat Paul Schütz, der 1948 im Geleitwort für das erste Heimatbuch des Landkreises schrieb: "Die Heimat ist eines der höchsten Güter des Menschen." Die Heimat, so Schmidt, sei etwas, wo man immer hingehen können und wo man sich geborgen fühle. Prägende Elemente des Jubeldorfes seien das Schaumbergkreuz und das Wortsegel. Prägend sei gegenüber den anderen Tholeyer Ortsteilen aber auch immer noch die Landwirtschaft. Der Rathauschef hatte gleich mehrere Geburtstagsgeschenke mitgebracht. Neben einer Geldgabe waren es die Mitteilungen, dass ein moderner Kinderspielplatz, ein Stück Radweg am Ortsausgang Richtung Lebach und eine neue Brücke als Verbindung zwischen Dorf- und Sportplatz gebaut werde. "750 Jahre, das ist ein schöner Anlass, mit dem ganzen Dorf zu feiern", freute sich der Sotzweiler Ortsvorsteher Klaus Peter Moutty, der unter den Gästen viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kirche willkommen hieß. Ebenso waren Vertreter aus der französischen Partnergemeinde St. Jean-Rohrbach zum Feiern nach Sotzweiler gekommen. Beim Blättern in der Geschichte hat der Ortsvorseher herausgefunden, dass vier weitere Orte in Deutschland 1258 erstmals erwähnt worden sind und somit ihren 750. Geburtstag feiern können. Der Historiker Johannes Naumann entführte die Besucher in seinem Vortrag in die abwechslungsreiche Geschichte von Sotzweiler. Historische Bilder und ein alter Film erinnerten ebenfalls an längst vergangene Zeiten. In das abendfüllende Programm brachten sich auch die Jagdhornbläser aus dem Bohnental, der Schaumbergchor, die Sängerin Tina Walter, der Chor der Tholeyer Ortsvorsteher, der Theaterverein "Sonnenschein" und der Musikverein "Stern" ein. Moderator war Edwin Wirbel. Während der Samstagabend mit Popmusik und dem Kabarettisten Christof Scheid ganz der Jugend gewidmet war, lief am Sonntag ein buntes Programm mit Kindern und Jugendlichen aus Vereinen, Grundschule und Kindergarten über die Bühne.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort