Fußballer und das Laufen

Am Wochenende haben die deutschen Meisterschaften im 100-Kilometer-Laufen stattgefunden. Hut ab vor jedem, der das Ziel erreichte! Dass dabei einige Saarländer teilnahmen und sogar gewannen, soll uns aber nur am Rande interessieren

Am Wochenende haben die deutschen Meisterschaften im 100-Kilometer-Laufen stattgefunden. Hut ab vor jedem, der das Ziel erreichte! Dass dabei einige Saarländer teilnahmen und sogar gewannen, soll uns aber nur am Rande interessieren. Denn die wichtigste Frage ist wohl: Warum macht man so etwas? Muss man dafür verrückt sein? Süchtig nach Leiden? Oder machte es ab beispielsweise Kilometer 60 sogar Spaß? Das kann man sich als Fußballer kaum vorstellen. Es ist wohl nicht zu vermessen, zu behaupten, dass die meisten Fußballer eher lauffaul sind. Denn das reine "Fuppen" macht mehr Spaß als das Rennen.Auch ich stand früher beim Hobbykick mit den Kollegen am Liebsten vorne rum, um dann irgendwie ein Tor zu machen. Eine Flanke aus vollem Lauf, ein Sprint mit abschließendem Torabschluss sind noch alles okay. Aber mal ehrlich: Als Abwehrspieler 90 Minuten lang dem Stürmer hinterherlaufen, im Mittelfeld "Kilometer fressen" - es gibt doch wahrlich Schöneres.Einen eher kurzen Sprint legte in der Bezirksliga St. Wendel Torwart Dirk Pistorius vom VfB Berschweiler beim 2:5 gegen Urweiler hin. Nutzte nix, denn nach seinem Flugkopfball hob Artur Grill vom STV Urweiler den Ball von der Mittellinie aus ins verwaiste Tor. Pistorius sollte sich aber nicht grämen. Dass es für einen Torwart noch unglücklicher kommen kann, zeigte Hertha-Torwart Sascha Burchert in der Bundesliga am Sonntag gegen den HSV.Eine flotte Sohle auf den staubigen Hartplatz in Reitscheid legte hingegen am Sonntag Daniel Gerber vom SV Oberlinxweiler. Der SVO-Spieler traf beim 12:1 seines Teams stolze neun Mal. Gratulation! Aber zurück zum Rennen: Auch, wenn Fußball ein Laufspiel ist, werden die Läufe durch den Wald zu Beginn jeder Halbserie gehasst. Aber jedem Fußballer, der mal wieder aufs Laufen schimpft, sei gesagt: Seid froh, dass es kein Marathon ist! Und keine 100 Kilometer.

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