Für sich werbendes St. Wendeler Land

Ist der Landkreis St. Wendel auf dem Wege zu einem eigenen Staatswesen? Das nämlich könnte man meinen, nachdem der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald in der vergangenen Woche drei Botschafter des St. Wendeler Landes ernannt hat

Ist der Landkreis St. Wendel auf dem Wege zu einem eigenen Staatswesen? Das nämlich könnte man meinen, nachdem der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald in der vergangenen Woche drei Botschafter des St. Wendeler Landes ernannt hat. Nach dem Willen Recktenwalds sollen zunächst sein Vorgänger Franz Josef Schumann, der ehemalige Nohfelder Bürgermeister Hermann Scheid und der Bildhauer Leo Kornbrust für die Region im In- und Ausland werben. Weitere Botschafter sollen folgen.Nein, der Weg zurück in die Kleinstaaterei wird damit nicht beschritten. Solcherlei Machtbesessenheit und Geltungsdrang treibt den einstigen saarländische Regierungssprecher nicht an. Vielmehr der Ehrgeiz, sein (immer noch) neues Wirkungsgebiet, eben das St.Wendeler Land, bekannt zu machen, das für viele Menschen, die möglicherweise hier etwas investieren oder erleben wollen, noch ein weißer Fleck auf der Landkarte ist. Doch alleine mit - zweifellos - achtbaren Botschaftern wie Schumann, Scheid und Kornbrust, die übrigens gewiss auch ohne den neuen Titel ihre Heimat preisen, ist es nicht getan. Sie, und vielleicht gesellt sich noch eine Dame hinzu, können nur Mosaiksteine einer Werbeoffensive sein. Wenn sie denn wirklich erfolgreich sein soll.

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