"Fromme" Bohnen und Spruchtafeln

St. Wendel. Das Wetter war schlecht, der Besuch der Buchausstellung am Samstag und Sonntag im Cusanushaus dafür umso besser. Die Gäste interessierten sich nicht nur für die Bücher zur Erstkommunion, für Bilderbücher, Bibeln, Sachbücher und Romane. Angezogen wurden sie auch von vielen Dingen, die es nicht so oft zu sehen gibt

St. Wendel. Das Wetter war schlecht, der Besuch der Buchausstellung am Samstag und Sonntag im Cusanushaus dafür umso besser. Die Gäste interessierten sich nicht nur für die Bücher zur Erstkommunion, für Bilderbücher, Bibeln, Sachbücher und Romane. Angezogen wurden sie auch von vielen Dingen, die es nicht so oft zu sehen gibt. So hatte Ursula Scheib aus Oberlinxweiler auf große Tafeln Rosenkranz an Rosenkranz gereiht. Diese urkatholische Gebetsübung mit dem Rosenkranz, die es schon seit Jahrhunderten gibt, hat die Gläubigen dazu inspiriert, diese Gebetsschnur in vielen Varianten herzustellen.Zu sehen waren bei der Ausstellung Rosenkränze in verschiedenen Ausführungen und Materialien. Der Arme-Seelen-Rosenkranz war dabei und der, der für die Mission gebetet werden kann. Ebenso waren mehrere bekannte Wallfahrtsorte vertreten, aus denen sie stammen. Eine Besonderheit war der Rosenkranz aus so genannten Monstranz-Bohnen. Ursula Scheib hatte diese Bohnen in einem einschlägigen Gartenkatalog entdeckt, bestellt und in die Erde gelegt. Auf den geernteten länglichen Früchten erschien ein braunes Muster in Form einer Monstranz. Solche "frommen" Bohnen waren natürlich besonders gut geeignet, einen Rosenkranz daraus zu fertigen. Auf einem weiteren Tisch wurden historische Kerzenständer, Weihwasserkessel, Spruchtafeln und Kreuze gezeigt. 100 Jahre alt waren die Gebetbücher "Der beichtende Christ" und "Der kommunizierende Christ", fast 120 Jahre alt sogar das Andachtsbuch mit dem Titel "Unsere liebe Frau von Lourdes".Ganz aus der Nähe betrachten konnten die Besucher auch liturgische Geräte, die bei Gottesdiensten verwendet werden, zum Beispiel Monstranzen, Messkelche und ein Rauchfass. Auch war das älteste Messgewand zu bewundern, das die Pfarrei St. Wendelin besitzt. Der Stab, das sind die Stickarbeiten auf der Rückseite, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Messgewand, auf dem der heilige Wendelin abgebildet ist, wurde im Jahr 1999 restauriert und hat ein beträchtliches Gewicht. gtr

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