Zwölf Kinder gehen erstmals zum Tisch des Herrn

Grügelborn. Weißer Sonntag, kurz vor zehn Uhr. Vom Turm der Pfarrkirche läuten die Glocken. Im Dreieck haben sich vor dem Brunnen zwölf Kommunionkinder versammelt, umgeben von 100 Gläubigen, meistens Familienangehörige der Mädchen und Jungen. Der Musikverein Harmonie aus Oberkirchen formiert sich und wartet auf seinen Einsatz

 Wie hier in Grügelborn, gehört der festliche Zug der Kommunionkinder vielerorts zum Straßenbild am Weißen Sonntag. Foto: B & K

Wie hier in Grügelborn, gehört der festliche Zug der Kommunionkinder vielerorts zum Straßenbild am Weißen Sonntag. Foto: B & K

Grügelborn. Weißer Sonntag, kurz vor zehn Uhr. Vom Turm der Pfarrkirche läuten die Glocken. Im Dreieck haben sich vor dem Brunnen zwölf Kommunionkinder versammelt, umgeben von 100 Gläubigen, meistens Familienangehörige der Mädchen und Jungen. Der Musikverein Harmonie aus Oberkirchen formiert sich und wartet auf seinen Einsatz. Pastor Hanno Schmitt spricht ein Segensgebet über die Erstkommunikanten und besprengt sie mit Weihwasser. Unter den Klängen eines festlichen Prozessionsmarsches setzt sich anschließend ein langer Kirchenzug in Bewegung. Im Gotteshaus finden nicht alle Besucher einen Sitzplatz. "Wo ich gehe bist du da", singen Kinder und Gemeinde zum Beginn des Gottesdienstes. In der Katechese greift Pastor Schmitt die Inhalte der Lesung und des Evangeliums auf. Es geht um den Text vom Letzten Abendmahl, bei dem Jesus die Eucharistie gestiftet hat. "Das ist mein Leib, das ist mein Blut", habe er damals gesagt. Bis auf den heutigen Tag würden diese Worte vom Priester gesprochen. Die Kinder wissen, wo und wann: "In der heiligen Messe, während der Wandlung", weiß ein Kind. Der Geistliche schlägt einen Bogen zur Lesung. In diesem Text ist von dem Pelikan die Rede, der wegen einer Hungersnot seine Kinder nicht mehr ernähren kann, sich mit dem Schnabel die Brust öffnet, die Pelikankinder mit seinem Blut tränkt und auf diese Weise am Leben erhält. Ganz groß steht dieser Pelikan im Altarraum. Genau wie er habe Jesus sein Blut am Kreuz vergossen, um den Menschen ewiges Leben zu schenken. Die Kinder zeigen während der Katechese, dass sie in den Unterrichtsstunden, die im November begonnen hatten, sehr aufmerksam waren. Vorbereitet worden waren sie von Friedhelm Rein, Bettina Simon und Tanja Brandschätel. Mit vielen Gebeten und Texten werden die Erstkommunikanten an der Festmesse beteiligt, zum Beispiel bei den Kyrie-Rufen und den Fürbitten. Bevor die Eucharistie beginnt erneuern sie ihr Taufversprechen. "Ich hoffe, dass ihr auch über diesen Tag hinaus das Leben in unserer Pfarrgemeinde, in Grügelborn und in Reitscheid, begleitet", sagt die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Liane Bonenberger und gibt den Kindern Hinweise, wo sie mitmachen können. In der Festmesse singt die Vocussion-Musikschule Bößhar aus Kusel. Die Orgel wird von Werner Scheider gespielt. Am Spätnachmittag kommen die Kinder zu einer Andacht zusammen. Heute, Montag, ist um elf Uhr in der Grügelborner Kirche das Dankamt. gtr

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