Volleyball Schwarzer Tag ausgerechnet an der Kirmes

Freisen · Beim Kirmesspiel vor fast 300 Zuschauern in der vollbesetzten Bruchwaldhalle unterlagen die Volleyballerinnen des SSC Freisen am Samstag in der 3. Liga Süd dem VfR Umkirch mit 0:3.

 Ein Tag zum Davonlaufen: Nach dem Matchball zum 3:0 für Umkirch verlassen die Spielerinnen des SSC Freisen enttäuscht das Feld. Sie haben alle drei Sätze verloren.

Ein Tag zum Davonlaufen: Nach dem Matchball zum 3:0 für Umkirch verlassen die Spielerinnen des SSC Freisen enttäuscht das Feld. Sie haben alle drei Sätze verloren.

Foto: B&K/Bonenberger/

Mitte des dritten Satzes keimte bei den Volleyballerinnen des SSC Freisen noch einmal ein klein wenig Hoffnung auf einen Sieg auf: Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeberinnen vor fast 300 Zuschauern in der heimischen Bruchwaldhalle im Drittliga-Heimspiel gegen den VfR Umkirch mit 0:2-Sätzen hinten.

Doch im dritten Satz schien es bei Freisen endlich besser zu laufen. Als Mittelblockerin Vanessa Vox nach einem Angriff durch die Mitte den Ball zum 12:8 für Freisen ins gegnerische Feld beförderte, war der Jubel in der Halle groß. Sollte dem SSC noch eine Aufholjagd gelingen?

Diese Hoffnung der Gastgeberinnen, dem Spiel noch eine Wende zu geben, war aber nicht von langer Dauer: Kurz danach hatte Umkirch zum 14:14 ausgeglichen. Dann kamen zwei Punkte, die symptomatisch für das Freisener Spiel an diesem Abend waren.

Zunächst dachte Doreen Werth, ein Aufschlag der Gäste würde ins Aus gehen. Die 24-Jährige duckte sich, um den Ball nicht zu berühren. Das gelang, doch das Leder kam nicht hinter sondern vor der Linie auf. Umkirch führte mit 15:14. Nur Augenblicke danach misslang den Gastgeberinnen eine Annahme. Das Spielgerät landete schließlich im Netz und es hieß 16:14 für die Baden-Württembergerinnen.

Freisens Trainerin Brigitte Schumacher erkannte, dass ihrem Team nun endgültig die Felle davon schwammen. Mit einer Auszeit versuchte sie, ihre Mädels noch einmal aufzurichten und einzuschwören. Doch es nutzte nichts mehr. Wenige Minuten später verwandelte Umkirch seinen zweiten Matchball zum 25:22 im dritten Satz. Der erste Durchgang war zuvor deutlich mit 25:11 an den bislang noch sieglosen Gäste gegangen. Im zweiten Satz war es enger, doch auch den holte sich Umkirch mit einem 25:21.

„Wir haben heute überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, stöhnte Schumacher nach dem letzten Ballwechsel. „Scheinbar wollten wir den vielen Zuschauern etwas Besonderes bieten und dadurch war der Kopf nicht frei.“ Ähnlich analysierte auch Zuspielerin Leonie Dewes die Begegnung. „Wir waren richtig motiviert, aber die Psyche hat heute nicht mitgemacht“, meinte die 21-Jährige. „Normalerweise können wir eigene Fehler gut abhaken und uns dann wieder aufbauen. Das ist uns heute aber irgendwie gar nicht gelungen.“

Nur einen Tag nach der bitteren Niederlage im Kirmesspiel musste Freisen am Sonntag im Südwestpokal in Beckingen ran. Dort wechselte Trainerin Schumacher im Halbfinale gegen den drei Klassen tiefer spielenden VC Guldental personell kräftig durch. Nachwuchskräfte wie die erst 16-jährige Zuspielerin Lara Fox erhielten die Chance Spielpraxis über einen längeren Zeitraum zu sammeln. Trotz der Rotation dominierte Freisen den Gegner nach Belieben und siegte klar mit 3:0.

Im Endspiel wartete Zweitligist VC Wiesbaden II auf den SSC. Der setzte sich mit 3:0 durch. Doch die Partie war offener, als das klare Ergebnis vermuten lässt. „Wir haben bis in die Endphase der Sätze immer richtig gut mitgehalten“, fand Schumacher. „Der VC musste sich richtig anstrengen, um uns zu schlagen. Hätten wir so einen Tag vorher gegen Umkirch gespielt, hätten wir diese Partie nicht verloren“, ist sich die Übungsleiterin sicher.

Für den SSC steht nun am Samstag, 12. Oktober, um 19.30 Uhr schon der nächste Kracher auf dem Programm. Dann ist das Team von Trainerin Schumacher beim Dauerrivalen TV Lebach zu Gast. Die Theelstädterinnen konnten bislang in dieser Saison einen Zähler mehr sammeln als Freisen. Mit fünf Punkten ist der TV Tabellenfünfter. Freisen liegt mit vier Zählern zwei Plätze dahinter.

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