Kooperation Brillen für Menschen in Uganda

St. Wendel · Brillen für Menschen in Uganda zur Verfügung zu stellen, das ist das gemeinsame Ziel des Vereins Kisoboka, der Gudd Zweck UG, des Rotary-Clubs Tholey-Bostalsee und der WIAF gGmbH.

 In Kürze möchten sie die gesammelten Brillen nach Uganda schicken.

In Kürze möchten sie die gesammelten Brillen nach Uganda schicken.

Foto: Michael Roos

Der Verein Kisoboka aus Hasborn engagiert sich bereits seit 2014 für nachhaltige Bildungschancen von Waisen und benachteiligten Kindern in Uganda. Der Verein besteht aus rund 35 Mitgliedern. „Die Kinder in Uganda fangen mit der Grundschule  zwischen sechs, sieben und acht Jahren an“, erklärt Lukas Schäfer,  ein Gründungsmitglied des Vereins. Dabei sei die vorschulische Bildung die Zeit, den den gesamten weiteren Lebensweg bestimme. „In den ersten drei Lebensjahren werden alle wichtigen neuronalen Verbindungen im Gehirn gemacht. Das heißt, immer wenn ein Kind eine neue Sinneserfahrung macht, entsteht eine Verbindung. Das manifestiert sich bis zum fünften Lebensjahr“, so Schäfer.

Frühkindliche Bildung, sprich Einrichtungen wie Kindergärten, seien in Uganda den Kindern oftmals vorbehalten. „Von zehn Kindern gehen also neun niemals in einen Kindergarten.“ Der Verein engagiert sich tatkräftig dafür, dies zu ändern. Mit Spendengeldern und den Einnahmen der Vereinsmitglieder hat dieser in Uganda ein Grundstück gekauft und mit dem Bau eines Kindergartens begonnen, der kostenfrei für Kinder zugänglich sein wird. Der Verein stellt Lehrpersonal ein und sorgt für die Betreuung der Kinder.

Kürzlich sei bei einem Besuch in Uganda aufgefallen, dass es kaum Einheimische gibt, die eine Brille tragen. Michaela und Michael Roos von der Gudd Zweck UG betreuen das Projekt „Brillen ohne Grenzen“. Sie wissen, das liegt nicht daran, dass alle gut sehen können, sondern vielmehr daran, dass man sich dort einfach keine Brille leisten kann. In der WIAF gGmbH befindet sich die sogenannte WIAF-Brillenverwertungsstelle der Gudd Zweck UG. Dort werden gespendete Brillen abgegeben, gereinigt, die Stärke gemessen und nach Größe sortiert. Dann werden diese ins Elsass zum Verein „Lunettes sans Frontieres“ gesendet, welcher seit mehr als 40 Jahren Anlieferstelle für gebrauchte Brillen ist. „Der Verein kümmert sich um den Transport der Brillen in die Welt und das überall dahin, wo sie dringend benötigt werden“, erklärt Michael Roos.

Auch die Gründungspräsidentin des Rotary-Clubs Tholey-Bostalsee, Andrea Werner-Hauth, hält die angestrebte Kooperation für ein interessantes Projekt. Sie möchte es in ihrem Club thematisieren, um es künftig auch finanziell unterstützen zu können, berichtet Roos. Gemeinsam wolle man in Kürze die gespendete Brillen nach Uganda schicken.

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