Unbequeme Wahrheiten über den Klimawandel
Freisen. Gerade erst wurde im mexikanischen Cancún über den weltweiten Klimaschutz diskutiert. Gleichzeitig machten sich die 32 Schüler der Gesamtschule Losheim ihre Gedanken welchen sofortigen Beitrag sie leisten könnten um CO2-Emissionen einzusparen
Freisen. Gerade erst wurde im mexikanischen Cancún über den weltweiten Klimaschutz diskutiert. Gleichzeitig machten sich die 32 Schüler der Gesamtschule Losheim ihre Gedanken welchen sofortigen Beitrag sie leisten könnten um CO2-Emissionen einzusparen. "Das Thema Energieeinsparung ist etwas Neues für die Schüler", erzählte Gerda Dohm, die mit Ute Schmitt-Peter das Wahlpflichtfach Natur und Umwelt unterrichtet. Zurzeit werde im Kurs das Thema Wetter und Klima behandelt."Meine Mutter hat vom Wetterseminar in der Saarbrücker Zeitung gelesen und hat dann die Lehrer darüber informiert", schilderte Egbert van Deuverden, wie seine Seminarteilnahme zu Stande kam. Seine Lehrerin war äußerst darüber angetan, wie Referentin Ina Kunz vom Kobra-Beratungszentrum St. Ingbert thematisch den regionalen Bezug adäquat zur Zielgruppe herstellte. "Durch das heutige Seminar sind beispielsweise 158 Kilogramm an CO2-Emissionen entstanden", rechnete Kunz der Gruppe vor.
Eine Mahlzeit bestehend, aus einem Burger mit Pommes und Ketchup verursache 4000 Gramm CO2. Was die Schüler merklich erstaunte. Oder: Zum Einsparen von einer Tonne CO2 müssten über Nacht 350 Computer vom Stromnetz getrennt werden. "Wie und wo können wir unseren Beitrag zur Energieeinsparung leisten?", wollte die Dozentin, beispielsweise verpackt in einem Quiz, von den Nachwuchs-Klimaforschern wissen. Der 13-jährige Rouven Friedrich kündigte an, dass er über Nacht die Mehrfach-Steckdosenleiste seines Computers vom Stromnetz trennen werde. Weitere Stromfresser, wie die Ladegeräte ihrer Handys wollen die Schüler künftig nach den Laden aus der Steckdose ziehen. "Man kann regionale Produkte essen und kaufen. Wir haben ja eigene Apfelbäume im Garten", stellte Nicole Gleser fest.. Dass das T-Shirt, das sie trug, ebenfalls CO2 erzeuge, habe sie nicht gewusst.
Mit Hilfe des Filmes "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore wurde den Schülern die möglichen Folgen der globalen Klimaerwärmung aufgezeigt.
"Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten, allenfalls zu bremsen", meinte Kunz. Vorher hatte sie vermittelt, dass Wetter mehr sei als nur heiter bis wolkig und trocken. "Jetzt weiß ich mehr über den Aufbau einer Wetterstation. Überhaupt das Wetter ist ein sehr interessantes Thema", meinte Marvin Thielen (13). Anna Haupenthal bewertete im Namen ihrer Mitschüler das gesamte Seminar als sehr lehrreich und informativ. Abschließender Höhepunkt für die Schüler war dann noch der Besuch der höchstgelegenen Wetterstation des Saarlandes auf der Freisener Höhe. frf
Auf einen Blick
Das Seminar "Freisen macht das Wetter und schützt das Klima". Kontakt und Information: Gemeinde Freisen, Christiane Barth, Telefon (0 68 55) 97 44 oder Kobra-Beratungszentrum, Ina Kunz, unter Telefon (0 68 94) 9 49 90 68. frf