Tod einer Saarländerin: US-Behörden übernehmen Fall

Freisen/Baumholder · Eineinhalb Monate nach dem plötzlichen Tod einer jungen Frau aus der Gemeinde Freisen in einem Billardlokal in Baumholder hat die Staatsanwaltschaft Bad-Kreuznach angekündigt, die Ermittlungen wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen einen 30-jährigen US-Amerikaner einzustellen. Ermittelt werde jetzt nur noch wegen Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft kündigte auch an, das Verfahren bald an US-Militärbehörden abzugeben. Dies sei laut Staatsanwaltschaft ein normaler Vorgang nach dem NATO-Truppenstatut.

 Symbolfoto.

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Foto: Arne Dedert (dpa)

Die Staatsanwaltschaft hat unserer Zeitung gegenüber nun auch Details zu dem Vorfall in den frühen Morgenstunden des Zweiten Weihnachtsfeiertages 2014 benannt. Demnach wurde die 28-jährige Saarländerin in dem Lokal von zwei US-Soldaten angesprochen. Die Frau zeigte nach Zeugenangaben aber kein Interesse an einer Unterhaltung. Später wurde die Frau von einer Bierflasche getroffen. Wer die Flasche geworfen hat, ist aber unklar. Aus dieser Situation heraus entwickelte sich ein Streit zwischen der Saarländerin und einem 30-jährigen US-Soldaten. Nach Zeugenaussagen soll der Unteroffizier die Frau dabei geschlagen haben. Der Mann bestreitet dies aber. Kurz nach der Auseinandersetzung brach die Frau zusammen. Sie wurde "sofort ärztlich versorgt", starb nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber eine Stunde nach dem Vorfall.

Die Obduktion der Leiche ergab, dass die Saarländerin an einer schweren Herzerkrankung starb. Es bestehe keinerlei Zusammenhang zwischen dem Schlag und dem Tod der Frau. Sie hätte auch zu jedem anderen Zeitpunkt plötzlich sterben können, erklärte die Staatsanwaltschaft . Die schwere Erkrankung der Frau war zuvor nicht bekannt.

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