Kommunalwahl Drei Parteien wollen in den Gemeinderat

Freisen · CDU, SPD und Freie Wählergemeinschaft stellen sich in der Gemeinde Freisen zur Wahl.

 CDU, SPD und Freie Wählergemeinschaft kämpfen um den Einzug in den Gemeinderat. Dieser tagt im  Rathaus.

CDU, SPD und Freie Wählergemeinschaft kämpfen um den Einzug in den Gemeinderat. Dieser tagt im  Rathaus.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Die drei im Freisener Gemeinderat vertretenen Parteien wollen auch nach der Kommunalwahl am 26. Mai weitermachen.  CDU (zehn Sitze), SPD (14 Sitze) und Freie Wählergemeinschaft Freisen  (FWG, drei Sitze) bewerben sich um die 27 Plätze im Gremium. 6676 Wahlberechtigte haben es nach Angaben des Wahlleiters Hans Werner Becker in der Hand, ob sich die Situation nach der Wahl ähnlich dramatisch verändert wie vor fünf Jahren. 2014 zogen die Freien Wähler nur wenige Monate nach ihrer Gründung auf Anhieb in den Gemeinderat ein – und das mit 10,5 Prozent. Das war eine der dicken Überraschungen der Wahl. Eine zweite Überraschung: Die SPD schaffte die absolute Mehrheit und konnte damit die Politik der vergangenen Jahre maßgeblich gestalten. Die CDU verlor hingegen damals gleich vier Sitze.  Die Linken schafften es 2014 mit 2,5 Prozent der Stimmen nicht  in den Rat; in diesem Jahr treten sie gar nicht erst an. Eine Besonderheit gibt es übrigens im Ortsteil Eitzweiler. Für den Ortsrat stellt lediglich die SPD eine Liste, es wird also eine Mehrheitswahl geben.

Die Streitkultur im Freisener Rat war in den vergangenen fünf Jahren überwiegend sachlich, die meisten Beschlüsse fielen einstimmig. Im Rat wird zwar diskutiert, dies aber fair und offen. Dabei wissen alle Fraktionen, wie wenig die Gemeinde noch selbst in der Hand hat. Sparen hatte in den vergangenen Jahren oberste Priorität. Stichwort Schuldenbremse. Freisen fiel das besonders schwer. Die angespannte Finanzlage ließ und lässt nur noch wenig Handlungsspielraum zu, die Investitionen beschränkten sich überwiegend auf Substanz- und Infrastruktur-Erhaltung.

Ein Schwerpunkt war dabei die Feuerwehr. Was den Brandschutzbedarfsplan angeht, war die Gemeinde ins Hintertreffen geraten. Es galt nicht nur den Fahrzeugbestand zu aktualisieren, auch die Feuerwehrgerätehäuser müssen modernen Verhältnissen angepasst werden. Ein Meilenstein stellt dabei das Feuerwehrgerätehaus in Freisen da. Dieses war zu marode und zu klein. 1,3 Millionen Euro werden bis Jahresende investiert. Davon entfallen allein 450 000 Euro auf die energetische Sanierung.

Energiepolitik ist ein zweites Steckenpferd in Freisen. Dank des Windparkes auf der Freisener Höhe ist die Gemeinde seit jeher Vorreiter in Sachen erneuerbarer Energien. Die Bürger-Energie-Genossenschaft leistet darüber hinaus ihren Beitrag. Und auch, um Geld zu sparen, setzen Gemeinderat und Verwaltung  auf erneuerbare Energien. Das neue Blockheizkraftwerk im Weiselbergbad habe sich bereits nach zwei Jahren getragen, sagt Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD). Außerdem ist die Gemeinde an den Windparks Eisen und Freisen beteiligt. Ein weiteres wichtiges Thema war die Schulpolitik: Während der Anbau an die Gemeinschaftsschule in die Verantwortung des Landkreises fiel, kümmerte sich die Gemeinde um die Sanierung der Grundschule in Oberkirchen

Für die kommenden Jahre wird das Energiedorf Oberkirchen samt Seniorenwohnanlage  Bürger sowie  Ratsmitglieder beschäftigen. Genau wie der Breitbandausbau, der immer noch ein Thema ist sowie der  Ausbau des Freizeitweges zwischen Freisen und Nonnweiler. Abgehakt sind hingegen die Punkte Nahversorgung in Oberkirchen; der Nettomarkt hat im April 2018 eröffnet. Und auch das Pilotprojekt in Oberkirchen, Shared Space, fiel in die vergangene Amtsperiode.

 Gemeinderat Freisen, Sitzverteilung

Gemeinderat Freisen, Sitzverteilung

Foto: SZ/Müller, Astrid

Welcher Bürgermeister sich künftig um diese Belange kümmern wird, das entscheidet sich ebenfalls am 26. Mai. Dann tritt Alexander Becker als CDU-Herausforderer gegen Amtsinhaber Karl-Josef Scheer von der SPD an, der in seine zweite Amtszeit gehen möchte.

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