Sexueller Missbrauch Freisener Pfarrer ist Thema in Fernsehsendung

Freisen · Der Freisener Pfarrer, gegen den ein kirchliches Strafverfahren wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch Minderjähriger vorm Kölner Kirchengericht läuft, war bereits vor einigen Wochen Thema einer umfangreichen Dokumentation im Fernsehen.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Friso Gentsch

Nun wird auch der zweite Pfarrer, der aus Freisen stammt, dort auch seine Primiz gefeiert hat und der inzwischen zugegeben hat, einen Jungen sexuell missbraucht zu haben, Thema einer Fernsehsendung sein. Dieses Mal im österreichischen TV.  Der TV-Beitrag wird am Mittwoch, 20. März, 22 Uhr, als Teil der Sendung „factum“ bei Service-TV zu sehen sein. Allerdings nur in Österreich, wie der Sender auf SZ-Nachfrage mitteilt.

Johannes Heibel von der Initiative gegen Gewalt und sexuellenMissbrauch an Kindern und Jugendlichen weist jedoch darauf hin, dass auch die Bürger unserer Region die Möglichkeit haben, die Sendung zu sehen: „Der TV-Beitrag ist im livestream auf facebook – auf der servustv-seite – weltweit live zu sehen. Der TV-Beitrag kann nach Ende der Sendung auf servustv.com angesehen werden.“ Tags darauf sei er auf https://www.addendum.org/factum/ abzurufen.

Besagter Pfarrer lebte als Kind in Freisen, feierte dort seine Primiz und ist seit 2002 suspendiert. Er hatte zugegeben, in Unterfranken einen elfjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben.

Aber damit nicht genug. Er soll sich bereits 1993 im Stift Klosterneuburg bei Wien an einem jugendlichen Ministranten vergangen haben. Das bestätigte das Stift auf seiner Homepage. „Als der Missbrauch am 2. Oktober 1993 im Stift bekannt wurde, hat man innerhalb von sechs Tagen reagiert und Herrn V. bereits am 8. Oktober 1993 suspendiert. Danach wurde er aufgefordert, aus dem Orden auszutreten“, hieß es im September 2017.

Das Verfahren wurde im Frühjahr 2018 eingestellt. „Aus Beweisgründen“, war von der zuständigen Staatsanwaltschaft Korneuburg zu hören. Das Opfer habe keine Angaben zum Vorfall machen wollen.

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