Jubiläum Seltene Bilder aus vergangenen Zeiten

Furschweiler · An Sonntag wird in Furschweiler das Patronatsfest gefeiert. Dazu gibt es gleich zwei wichtige Jubiläen und viele alte Fotografien.

 Dieses Bild zeigt die Furschweiler Kirche St. Anna um das Jahr 1900.

Dieses Bild zeigt die Furschweiler Kirche St. Anna um das Jahr 1900.

Foto: Franz Rudolf Klos EFIAP

Mit dem Doppeljubiläum 190 Jahre Pfarrkirche und 225 Jahre Pfarrei St. Anna Furschweiler wird das Patronatsfest in diesem Jahr ein besonderes Fest. Dazu wurde eine Festschrirft aufgelegt. Schirmherr ist der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU).

Das Patronatsfest beginnt am Sonntag, 29. Juli, um zehn Uhr mit einem feierlichen Hochamt in der Pfarrkirche St. Anna. Ab 14 Uhr wird die Chronik der Pfarrkirche als Ausstellung im Hiemeshaus gezeigt. „Dazu präsentieren wir alte Fotos über das kirchliche, Vereins- und Alltagsleben in Furschweiler, die bisher noch nicht gezeigt wurden. Das gleiche gilt für alte Postkarten“, kündigt die Vorsitzende des Kirchbauverein St. Anna Furschweiler, Christel John, an. „Nach dem gelungenen Festauftakt am 18. März erwarten wir wieder viele Besucher.“ Die werden zu Kaffee und Kuchen vom Männergesangverein Heimatgruß Furschweiler unter der Leitung von Alfons Wolf unterhalten. Zum Abschluss der kirchlichen Festlichkeiten findet am Sonntag, 28. Oktober, ein Chorabend mit dem Gospelchor Saint Michael Gehweiler in der dortigen Filialkirche St. Michael statt.

Zur Historie: Das Dorf Furschweiler oder Forschweiler, wie es im Taufregister der Pfarrei St. Wendel in einer Eintrag vom 15. November 1704 genannt wird, gehörte kirchlich bis 1792 zur Großpfarrei St. Wendelin in St. Wendel. Durch Urkunde vom 4. Mai 1792 des damaligen Kurfürsten und Erzbischofs von Trier, Clemens Wenzeslaus, wurde Furschweiler von St. Wendel abgetrennt und zusammen mit den Orten Eisweiler, Pinsweiler, Heisterberg, Hofeld, Gehweiler, Reitscheid, Roschberg und Born (heute Bornerhof), eine eigene Pfarrei. Erster Pfarrer (1792-1803) wurde Erasmus Funk. 1802 war Grügelborn, das bis dahin zu Oberkirchen gehörte, nach Furschweiler umgepfarrt worden. Heisterberg wurde 1835 der Pfarrei Namborn zugeteilt und 1951 kam die Filiale Reitscheid zu Grügelborn, das 1952 eigene Pfarrei wurde. 1952 wurde die Filiale Hofeld der Pfarrei Baltersweiler zugeteilt und die Filialen Eisweiler und Pinsweiler kamen zu Namborn. Von nun an gehören der Pfarrei St. Anna Furschweiler nur noch die Filialen Gehweiler, Roschberg und Bornerhof an. Im Jahre 2000 waren die Pfarreien Namborn, Baltersweiler und Furschweiler zu einer Pfarreiengemeinschaft zusammengelegt worden. Es folgte die heutige Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn. Seit 2016 hat Pfarrer Volker Teklik von der Pfarreiengemeinschaf Marpingen die Verwaltung dieser Pfarreiengemeinschaft übernommen. Pater Ignasius Maros (SVD) ist seit 2012 Kooperator.

Am 27. Juli 1828 wurde die Kirche feierlich eingeweiht. Zweimal wurden die Glocken von St. Anna – in den Kriegsjahren 1917 und 1942 abmontiert – und zu Kriegszwecken verwandt. Die heutigen drei Glocken wurden 1953 eingeweiht. Der am 15. Mai 2012 gegründete Kirchbauverein St. Anna Furschweiler hat es sich zum Ziel gesetzt, das Kirchengebäude mit Inventar zu erhalten. Anstehende Renovierungen werden vom Verein hauptsächlich durch ehrenamtliche Arbeitseinsätze und Spenden unterstützt.

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