Schönes und Skurriles

Freisen · Sicher gehörte eine kleine Modellbahnanlage mit Pendelzugsteuerung im Instrumentenkoffer zu den Highlights der mittlerweile zwölften Freisener Modellbau- und Spielzeugbörse. Es gab noch viel mehr zu sehen.

 Detailtreue im Modell: Gut besucht und bestückt war die zwölften Modellbau- und Spielzeugbörse in Freisen. Foto: Jennifer Sick

Detailtreue im Modell: Gut besucht und bestückt war die zwölften Modellbau- und Spielzeugbörse in Freisen. Foto: Jennifer Sick

Foto: Jennifer Sick

80 Aussteller aus Deutschland und Frankreich sowie zahlreiche Besucher tauschten, kauften und verkauften neue und gebrauchte Produkte aus unterschiedlichsten Bereichen: Zur zwölften Modellbau- und Spielzeugbörse hatte der Modellbauclub Freisen am Pfingstsonntag in die Bruchwaldhalle eingeladen. "Wir haben heute alles rund um das Thema Modellbahn hier", erklärte Gerd-Peter Werle, Vorsitzender des Modellbauclubs. Dazu gehörten die bekanntesten Marken wie Märklin , Fleischmann oder Roco mit ihren neuesten Produkten, aber auch echte kleine Schätze. "Viele Aussteller sind mit besonderen Raritäten hier", verriet Werle. "Das macht unsere Börse zu einem Mekka für Sammler." Das bestätigten auch Besucher. Einer von ihnen war Günter Mohr. Er konnte einen lange gesuchten Postwagen ergattern und war sich sicher, noch weitere Sammlerstücke zu entdecken: "Von solchen Börsen gehe ich nie ohne etwas weg, aber hier in Freisen finde ich immer etwas besonders Schönes", sagte der Modelleisenbahnfreund.

Etwas Besonderes ergattern

Doch nicht nur im Bereich Eisenbahn hatten die Aussteller einiges zu bieten. Auch der Modellbau generell kam in der Bruchwaldhalle nicht zu kurz. Die Besucher fanden Autos, Trucks, Flugzeuge, Panzer, Schiffe und natürlich auch jede Menge Zubehör. Außerdem sorgte das diesjährige Motto noch für zusätzliche Abwechslung. "Diesmal haben wir den Schwerpunkt Figuren", erklärte Werle. "Da ist alles mit dabei von Lego über Playmobil bis hin zu Schleich". Und tatsächlich waren die Produkte der Aussteller auch hier mehr als abwechslungsreich. In einem Schaukasten stand Han Solo neben Bart Simpson. Einen Stand weiter fand man Feen und Elfen auf blumenumrankten Einhörnern und schon beim nächsten Anbieter konnten Modellbaufreunde eine komplette österreich-ungarische U-Boot-Besatzung in Miniaturgröße kaufen. Und wem das noch nicht genug war, der hatte die Möglichkeit mit der Figur eines zum Leben erwachten Auxiliarsoldaten zu plaudern. Modellbauer Thomas Hergert war extra aus Mainz angereist, um in römischer Rüstung die Gäste zu empfangen.

Einige der Aussteller hatten außerdem ihre Anlagen aufgebaut, so dass Besucher sich auch gleich ein paar Anregungen zum Thema Modellbau mitnehmen konnten. Hier beeindruckte vor allem die Detailfreude der Teilnehmer, die bei genauer Betrachtung der unterschiedlichen Modellbauwelten zu Tage kam. Eine dieser Anlagen gehört Richard Kläser vom Plastik- und H0-Modellbauclub Wiesbaden. Er hatte nicht nur einen kleinen Pinguin in seiner ansonsten sehr nach Deutschland aussehenden Modellwelt versteckt, sondern auch einen seiner Mini-Lkw mit den Gesichtern des Freisener Modellbauclubvorstandes verziert.

Besondere Aufmerksamkeit zog die Anlage von Klaus Simon auf sich, denn er hatte eine kleine Eisenbahn in einen Basskoffer verbaut. "Auf solche Ideen kommt man, wenn man auf sehr vielen Börsen war und einfach schon viel gesehen hat", verriet der Modellbauer. Da er selbst jahrelang Musik gemacht habe, lag der Gedanke gar nicht so fern, eine Bahn mittels einer Pendelzugsteuerung durch einen Instrumentenkoffer fahren zu lassen. Den Besuchern gefiel die ungewöhnliche Idee und viele versammelten sich, um diese kleine Modellwelt zu bestaunen.

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