Schneebruch legt Verkehr und Stromleitungen lahm

St Wendel · Starke Schneefälle und Schneebruch – die Hilfskräfte im Landkreis St. Wendel hatten am Wochenende einiges zu tun. Betroffen waren besonders die Gemeinden Nonnweiler, Tholey, Freisen und die Stadt St. Wendel. Die Feuerwehr war in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit mehr als 150 Einsatzkräften unterwegs. Erschwert wurde die Arbeit durch Straßenglätte. Die Polizeidienststellen in St. Wendel und Türkismühle melden keine größeren Unfälle.

 Schneebruch auf der Straße zum Schaumberg: Umgestürzte Bäume hielten die Feuerwehr am Wochenende in Atem. Fotos: B&K (2)

Schneebruch auf der Straße zum Schaumberg: Umgestürzte Bäume hielten die Feuerwehr am Wochenende in Atem. Fotos: B&K (2)

 Tische der Alm und Bäume unter der Schneehaube: Zwei Spaziergänger blicken vom Schaumbergplateau ins verschneite Tal.

Tische der Alm und Bäume unter der Schneehaube: Zwei Spaziergänger blicken vom Schaumbergplateau ins verschneite Tal.

 Bäume auf der Landstraße zwischen Bergweiler und Hasborn-Dautweiler: Hier blieb der Wehr nur noch die Sperrung. Foto: Feuerwehr

Bäume auf der Landstraße zwischen Bergweiler und Hasborn-Dautweiler: Hier blieb der Wehr nur noch die Sperrung. Foto: Feuerwehr

Foto: Feuerwehr

Schnee satt im Nordsaarland. Es muss tüchtig geschaufelt werden im St. Wendeler Land. Unter der Last der weißen Pracht stöhnen nicht nur die Hausbesitzer, die ihre Gehweg freiräumen müssen. Auch für so manchen Baum wird die Masse des Schnees schlichtweg zu viel. Umgestürzte Bäume halten Feuerwehr und Polizei auf Trab. Außerdem führen sie auf Straßen zu Verkehrbehinderungen und durch gekappte Leitungen auch zu Stromausfällen.

So zum Beispiel in Tholey . Nach Angaben der St. Wendeler Polizei war in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 1.20 bis 2.17 Uhr der Strom weg. Ähnliches meldet die Polizei in Türkismühle für Bierfeld. Auch dort fiel am späten Samstagabend gegen 22.48 Uhr ein Baum in einem Waldstück auf eine Stromleitung. Teilweise seien Bewohner bis Sonntagmorgen ohne Strom gewesen. Auch mit dem Mobilfunk hat es laut Feuerwehr in Bierfeld Probleme gegeben. Ein mehrfacher Strom- und Mobilfunkausfall über jeweils eine Stunde habe auch die Bürger in Sitzerath und Nonnweiler beunruhigt. Nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Dirk Schäfer dienten die Feuerwehrgerätehäuser in den Orten als Anlaufstelle für die Menschen.

Ob auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Saarbrücken kurz vor der Abfahrt Bierfeld, auf der Bundesstraße 41 bei Niederlinxweiler oder auf der Landstraße 309 zwischen Leitersweiler und Urweiler - überall dort sorgten umgestürzte Bäume für Behinderungen. Ebenfalls betroffen waren beispielsweise die Landstraße 314 zwischen Freisen und Rückweiler oder die Landstraße 365 zwischen Sitzerath und Bierfeld. Hier konnten die Feuerwehrleute direkt eingreifen und die Straßen vom Geäst befreien. Für eine Straßensperrung hingegen sorgten umgestürzte Bäume auf der Landstraße zwischen Otzenhausen und Neuhütten . Die Straßenmeisterei sperrte den Abschnitt bis auf weiteres.

Gleich zwei Mal rückten Einsatzkräfte in der Nacht zur Landstraße zwischen Bergweiler und Hasborn-Dautweiler aus. Beim ersten Einsatz konnten sie die umgestürzten Bäume noch beseitigen, beim zweiten Alarm blieb nur noch die Möglichkeit, die Straße zu sperren. Mehrere Bäume waren bereits auf die Fahrbahn gestürzt, andere drohten der Schneelast nachzugeben. Laut Schäfer sei es für die Einsatzkräfte zu gefährlich gewesen, in dem stark bewaldeten Teilstück der Straße zu arbeiten. Da auch die Gefahr für die Verkehrsteilnehmer zu groß war, sperrte das Landesamt für Straßenwesen den Bereich komplett bis zum heutigen Montag.

Vom Schneebruch abgesehen, war es ruhig auf den Straßen. Größere Unfälle haben weder die Beamten der St. Wendeler noch der Türkismühler Polizei registriert. Lediglich bei Hasborn-Dautweiler sei noch ein Laster hängen geblieben, meldet ein Sprecher der Polizei in St. Wendel .

Das Wochenende und die teils durch den Schnee malerischen Landschaften luden geradezu zum Spaziergang ein. Doch die Feuerwehr mahnt zur Vorsicht. Jetzt im Wald unterwegs zu sein, kann schnell gefährlich werden. Denn Äste drohen unter der Schneelast zu brechen, ganze Bäume umzustürzen.

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