Rendite über dem aktuellen Zinsniveau

Freisen · Im März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann soll auf der Freisener Höhe Strom für bis zu 25 000 Haushalte erzeugt werden.

 Die neuen Windkraftanlage in Freisen werden sich bald drehen. Foto: B&K

Die neuen Windkraftanlage in Freisen werden sich bald drehen. Foto: B&K

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Die Weiterentwicklung der Windkraftanlagen in Freisen ist in vollem Gange: Vier Anlagen werden derzeit auf den Freisener Höhen gebaut. Das ist aus dem Haus der Windpark Saar 2016 GmbH & Co. KG zu hören, die die Anlagen errichtet. "Zum Einsatz kommen bewährte Anlagen der Firma Vestas mit einer elektrischen Nennleistung von jeweils 3300 Kilowatter", erklärt Geschäftsführer Thomas Nägler. Die Tiefbauarbeiten, etwa Erdbewegungen für Zufahrten und Kranstellplätze sowie der Guss der Fundamente, starteten bereits im Spätsommer vergangenen Jahres.

Derzeit ist die eigentliche Errichtung der Windräder mit 140 Metern Nabenhöhe und 112 Metern Rotordurchmesser in vollem Gange. "Je nach Wetterverhältnissen sollen die Arbeiten im Laufe des März abgeschlossen sein", so Nägler. Somit könnte die Stromeinspeisung noch im ersten Quartal beginnen. Nach der Fertigstellung verfügt der seit 1994 betriebene Freisener Windpark über insgesamt 15 Anlagen. Zwölf davon stehen auf den Gemarkungen Freisen und Eitzweiler, dazu kommen drei weitere im benachbarten Berschweiler.

Im Jahresmittel werde damit genügend Strom für rund 25 000 Haushalte erzeugt. "Angefangen hatte 1994 alles mit 120 Haushalten", erinnert sich Nägler. Der Geschäftsführer verweist auf die Vorreiterrolle, die der Windpark Freisen im Saarland in puncto Windenergie seiner Meinung nach einnimmt. Seit den 90er Jahren habe sich die Windpark Saar GmbH als Pionier für Stromerzeugung durch Windkraft und als Motivator für andere Gemeinden etabliert, behauptet Nägler. Auch der 2013 abgeschlossene Ersatz alter Anlagen durch halb so viele neue bei verdreifachtem Ertrag, das sogenannte Repowering, war laut Nägler eine Maßnahme in die Zukunft der Stromerzeugung aus Wind.

Von Anfang an erhielt das Unternehmen Unterstützung von der Gemeinde. Diese hilft auch dieses Mal, indem sie sich erstmalig auch als Investor einbringt. Bei der gerade begonnenen abschließenden Erweiterungsinvestition am Mühlenberg, in Eitzweiler und am Heinzelberg ist die Gemeinde Mitgesellschafter der Betreibergesellschaft durch die neu gegründeten Gemeindewerke. Neben den Gemeindewerken beteiligt sich auch die Bürgerenergiegenossenschaft St. Wendeler Land (BEG) als Gesellschafter. Insgesamt sind die beiden Genannten als Mitgesellschafter des Windpark Saar mit 1 060 000 Euro beteiligt.

"Dadurch entsteht für die Gemeinde und indirekt für alle Bürger eine Renditemöglichkeit wesentlich über dem derzeitigen Zinsniveau", erläutert Thomas Nägler. Eine gute lokale Wertschöpfung mit einer gut verzinsten Geldanlage ergebe sich durch eine direkte Beteiligung an der BEG. Mit ihrer Beteiligung wolle diese ihrem Genossenschaftsauftrag gerecht werden. Anteile können ab jeweils 500 Euro erworben werden.

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Hier gibt's weitere Infos zur Beteiligung Weitere Infos zu den Beteiligungsmöglichkeiten finden sich im Internet unter www.beg-sankt-wendeler-land.de oder bei den Vorständen Wolfgang Klein, Telefon (0 68 55) 14 80, und Dr. Uwe Rosenberger, Telefon (0 68 56) 83 11. Zusätzlich liegen Info-Broschüren im Foyer des Rathauses aus.

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