Rallye Griebel ist im Weinberg wie entfesselt

Hahnweiler/Wittlich · Pilot aus Hahnweiler gewinnt die Rallye Mittelrhein nach beeindruckendem Auftritt.

 Heißer Ritt durch die Weinberge: Marijan Griebel in seinem Citroen auf dem Weg zum Sieg bei der Rallye Mittelrhein.

Heißer Ritt durch die Weinberge: Marijan Griebel in seinem Citroen auf dem Weg zum Sieg bei der Rallye Mittelrhein.

Foto: Griebel

Rund um die Stadt Wittlich in der malerischen Eifel-Mosel-Region starteten Deutschlands Rallye-Asse am ersten Juli-Wochenende zum vierten Lauf der deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Die erstmals ausgetragene Rallye ADAC Mittelrhein entstand aus Teilen der „alten“ Deutschland-Rallye, die als Lauf zur Rallye-WM Jahr für Jahr hunderttausende Zuschauer anlockte. Enge Weinbergstraßen sowie schnelle Landstraßen boten viel Abwechslung und verlangten den etwa 70 Piloten bei Temperaturen von knapp 30 Grad alles ab.

Marijan Griebel aus Hahnweiler startete mit seinem 27 Jahre alten Beifahrer Tobias Braun aus Bückeburg im Citroen C3 Rally2 des französischen Sainteloc-Teams. Nach den vier Auftaktprüfungen am Freitag rangierte der Polizist auf Platz zwei, fünf Sekunden hinter Dominik Dinkel im  Ford Fiesta Rally2. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der bei den Fahrern ebenso geliebten wie gefürchteten Weinberge. Sie zählen mit ihren vielen Spitzkehren, Sprungkuppen, verdeckten Kurven und steilen An- und Abstiegen zu den schönsten wie auch anspruchsvollsten Strecken Deutschlands. Und hier war Griebel nicht zu schlagen. Der 33-Jährige trieb die Konkurrenten zur Verzweiflung, gewann alle sechs Weinberg-Prüfungen und wandelte seinen knappen Rückstand in einen beruhigenden Vorsprung um. Auch die finale „Power Stage“, welche den besten fünf Teams Zusatzpunkte für die Meisterschaft beschert, konnte Griebel für sich entscheiden.

Mit insgesamt neun von zwölf Wertungsprüfungs-Siegen und 21,9 Sekunden Vorsprung triumphierte der zweimalige deutsche Meister am Ende vor Dominik Dinkel aus Rossach und Julius Tannert aus Zwickau. „Das war Rallye-Fahren, wie ich es liebe. Ich habe jeden einzelnen Kilometer genossen“, sagte der strahlende Sieger nach seiner Galavorstellung. Dank des zweiten Sieges in Folge liegt Griebel in der Gesamtwertung nun auf Rang drei – nur noch 16 Punkte hinter Tabellenführer Philip Geipel im Skoda Fabia, der bei der Rallye Mittelrhein Vierter wurde.

Der nächste Lauf zur DRM wird ein Heimspiel für Griebel. Mitte August werden bei der Saarland-Pfalz-Rallye rund um St. Wendel die nächsten Meisterschaftspunkte vergeben.

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