Dreher jenseits von Tempo 130 Griebel trotz gewaltiger Schrecksekunde zufrieden

Hahnweiler · Rallye-Pilot aus Hahnweiler fährt bei Europameisterschaftslauf in Ungarn erstmals in diesem Jahr in die Top-10. Dreher bei Tempo 130.

 Laubsauger: Marijan Griebel fuhr im Citroen C3 R5 in Ungarn am Ende auf Rang neun. Das Herbstlaub auf der Strecke machte die Aufgabe für alle Piloten schwer. Auch Griebel verlor einmal die Kontrolle.

Laubsauger: Marijan Griebel fuhr im Citroen C3 R5 in Ungarn am Ende auf Rang neun. Das Herbstlaub auf der Strecke machte die Aufgabe für alle Piloten schwer. Auch Griebel verlor einmal die Kontrolle.

Foto: Grégory Lenormand / DPPI Media/Grégory Lenormand

Zufrieden ist Marijan Griebel von der Rallye Ungarn nach Hahnweiler zurückgekehrt. Beim bestens besetzten vierten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft (ERC) erkämpfte er sich erstmals in dieser Saison einen Platz unter den Top-10 und war gleichzeitig bester deutscher Fahrer.

Die Asphalt-Rallye im Nordosten Ungarns kann man problemlos als „höchst anspruchsvoll“ bezeichnen. Die Wertungsprüfungen waren teilweise komplett durch Herbstlaub verdeckt, das Grip-Niveau entsprechend niedrig, die Fahrbahn kaum zu sehen – und zudem sorgten die wechselhaften Temperaturen für Kopfzerbrechen bei der Reifenwahl.

Dinge, mit denen Griebel jedoch gut zurechtkam. Gemeinsam mit Beifahrer Tobias Braun trotzte der Citroën-Pilot den äußeren Bedingungen und der starken Konkurrenz. „Vor allem der erste Tag verlief nahezu perfekt“, bilanzierte Griebel, der sich nach den ersten neun Prüfungen auf dem sechsten Platz einsortierte. „Damit kann ich leben, denn die vor mir liegenden Fahrer können regelmäßiger als wir starten – und dieser Rhythmus fehlt uns aktuell einfach.“

Dann aber folgte eine gehörige Schrecksekunde am zweiten Tag. In einer schnellen Rechtskurve verlor Griebel morgens auf einer nassen Stelle das Heck seines C3 R5. „Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich jenseits der 130 Stundenkilometer gedreht“, beschreibt der Polizei-Oberkommissar. Und gibt zu: „Das hat mich nicht nur sehr viel Zeit gekostet, anschließend habe ich auch etwas das Vertrauen verloren.“

Weil die Uhr trotzdem unerbittlich weitertickt, rutschte Griebel auf den achten Platz zurück, wegen einer nachträglich verhängten Zeitstrafe blieb in der Endabrechnung nur Platz neun übrig. „Wir können trotzdem zufrieden sein. Es war eine Steigerung zu den vorherigen Einsätzen erkennbar und mit dem Citroën komme ich immer besser zurecht“, sagte Griebel. Als Nächstes steht nun vom 26. bis 28. November der vorletzte EM-Lauf auf Gran Canaria an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort