Virtuelles Mehrgenerationenhaus Plausch im virtuellen Hausflur

Freisen · Vier neue Virtuelle Mehrgenerationenhäuser feiern Richtfest im Saarland.

 Staatssekretär Stephan Kolling teilte zusammen mit Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland, Gerd Bauer, Vorstandsvorsitzender des Medien-Netzwerks Saar-Lor-Lux und Landrat Udo Recktenwald die ersten Tablets an die Teilnehmer der Virtuellen Mehrgenerationenhäuser aus.

Staatssekretär Stephan Kolling teilte zusammen mit Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland, Gerd Bauer, Vorstandsvorsitzender des Medien-Netzwerks Saar-Lor-Lux und Landrat Udo Recktenwald die ersten Tablets an die Teilnehmer der Virtuellen Mehrgenerationenhäuser aus.

Foto: Ralf Mohr

Mehr als 100 Interessierte haben sich bis Ende Mai zur Teilnahme am Projekt „Virtuelle Mehrgenerationenhäuser“ beworben. Der älteste Teilnehmer mit 90 Jahren kommt aus Freisen und die jüngste Teilnehmerin kommt aus Wadern uns ist zehn Jahre alt. In den neuen virtuellen Mehrgenerationenhäusern in Freisen, Heusweiler, Illingen und Homburg kommen 70 Personen aus verschiedensten Generationen zusammen, um gemeinsam das Internet zu erkunden und via interaktiver Kommunikations-Programme miteinander zu plaudern.

Das Projekt startete in Freisen. Dort übergab Familienstaatssekretär Stephan Kolling die Tablet-Computer an die Teilnehmer. „Mit dem Projekt wollen wir einen Beitrag zur digitalen Teilhabe aller Saarländer leisten und so einen Begegnungsraum für den Generationendialog schaffen“, sagte er.

Auch Ministerin Monika Bachmann äußerte sich vorab zum Projektstart: „Mich freut ganz besonders, dass wir mit zehn Jahren eine ganz junge Teilnehmerin im Projekt begrüßen dürfen und ebenso, dass wir zwei hochmotivierte 90-Jährige mit dabeihaben und so ein wirklicher Generationendialog entstehen kann.“

Die Teilnehmer sollen beim Projekt unter anderem in die Lage versetzt werden, mit Hilfe der Tablets selbständig untereinander zu kommunizieren und sich auszutauschen. Nach dem Projektende Ende 2019 dürfen sie bei erfolgreicher Teilnahme das Tablet behalten, damit bestehende Kommunikationsnetzwerke aufrecht erhalten bleiben. „Im Generationendialog sollen die gesteigerten Anforderungen an jeden Einzelnen durch die Digitalisierung praxis- und alltagsnah vermittelt werden. Die nachhaltige Förderung der Digitalisierung und Nutzung neuer Medien kann eine digitale Spaltung in der Bevölkerung zwischen Jung und Alt verhindern und zur Stärkung der ehrenamtlichen Engagements vor Ort beitragen. So kann man sich beispielsweise über einen Plausch im virtuellen Hausflur via Instant Messenger auf den aktuellen Stand ich Sachen Wetter, Verkehrslage oder Freizeitvorhaben austauschen“, erklärte Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland.

Um den Umgang mit dem Tablet zu erlernen, stehen zu Beginn des Projekts die Kurse der Kampagne Onlineland Saar „Kaffee-Kuchen-Tablet“ und „Kommunikation mit Tablets“ an. Außerdem werden regelmäßige „Tablet-Kränzchen“ veranstaltet, bei denen die Teilnehmer die Gelegenheit haben, sich ganz analog untereinander auszutauschen. „Unter Anleitung eines Referenten lernen die Teilnehmer dort neue Möglichkeiten der virtuellen Kommunikation und Vernetzung kennen. Durch das Aufzeigen nützlicher Anwendungen erfahren sie, wie man die Vorteile der digitalen Technik in den Alltag integrieren kann“, erklärt Gerd Bauer, Vorstandsvorsitzender des Medien-Netzwerks Saar-Lor-Lux.

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