Tote Bienen und zerschlagene Flaschen Vandalismus am Bienenschaukasten

Oberkirchen · Roland Becker, Ortsvorsteher von Oberkirchen, ist richtig sauer. „Es ist einfach nicht zu glauben“, schreibt er. Erneut hätten Menschen, die offensichtlich Bienen hassen, mit ihrem brutalen Werk Tod und Zerstörung über die fleißigen Immen gebracht.

 Der Bienenschaukasten am Friedhof in Oberkirchen wurde mutwillig zerstört. Viele Bienen starben, die Königin flüchtete.

Der Bienenschaukasten am Friedhof in Oberkirchen wurde mutwillig zerstört. Viele Bienen starben, die Königin flüchtete.

Foto: Roland Becker

„Nach den letzten Attentaten auf Bienenstöcke in unserer Gemarkung ist das Fass der Unverschämtheiten nun übergelaufen.“ Die mit Herzblut durch den Imkerverein, Obst-und Gartenbauverein und Mitgliedern des Ortsrates angelegte Blühfläche mit Bienenschaukasten, Infotafeln und Insektenhotel am Friedhof sei am Kirmeswochenende erneut „von Wahnsinnigen“ heimgesucht worden.

Wie Becker berichtet und mit Fotos belegt, wurde der Bienenschaukasten „brutal beschädigt“. Mitglieder des Imkervereins hatten laut Becker im Frühjahr eine neue Königin gekauft und sie mit einem Bienenvolk im Schaukasten angesiedelt. „Die Königin mit ihren Bienen fühlte sich auf unserer Blühfläche sichtlich wohl, und die Kinder unserer Grundschule und unserer Kindertagesstätte hatten die Möglichkeit, unter Leitung vom Imker Hans Schweig das Leben im Bienenstock und die Arbeit der Bienen vermittelt zu bekommen.“

Durch die Beschädigung des Bienenschaukastens sei dies zumindest aktuell nicht mehr möglich, „denn es wurden viele Bienen getötet, und die neue Königin verließ daraufhin ihr Volk“. Nachdem die Tat entdeckt worden sei, habe er die Imker zuhilfe gerufen, um wenigstens das restliche Volk zu retten, das zu dieser Jahreszeit ohne ihre Königin keine Überlebenschance gehabt hätte. „Ich verstehe nicht, was in den kranken Köpfen dieser Irrlichter vorgeht und muss an dieser Stelle leider wieder einmal meine Enttäuschung über solche Ereignisse aussprechen, an denen wir ohne die Mithilfe aller in Zukunft auch nichts werden ändern können.“

Doch nicht nur dieser Akt der Zerstörung ärgert Becker. Auch der Saftschrank im örtlichen Harmonie-Heim gibt Grund dazu. Oder besser gesagt die Tatsache, dass es Besucher gebe, „die sich der gut gekühlten Getränke im Saftschrank bedienen, diese aber nicht bezahlen oder vergessen zu bezahlen“. Außerdem habe er Hinweise über Personen erhalten, die sich gerne größere Mengen Getränke kostenlos nehmen und sich danach einfach motorisiert entferne. „Leider wird mittlerweile sogar Leergut mitgenommen oder zerschlagen“, berichtet Becker. Auch komme es vor, dass in letzter Zeit volle Flaschen aus dem Kühlschrank genommen, geöffnet und ohne zu trinken abgestellt würden. Das alles sei einfach nur enttäuschend.

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