Freisen. Die Zeiten haben sich geändert. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung der Freisener Ortsgruppe der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) klar. "Der Altersdurchschnitt der Mitglieder geht immer weiter nach oben. Ich bin mit meinen 51 Jahren einer der Jüngsten unserer Ortsgruppe", erklärt Norbert Schmitt, der neue und alte Vorsitzende der IGBCE-Freisen. Der Grund ist für Schmitt klar: "Der Bergbau, und die meisten Mitglieder der Gewerkschaft hier bei uns kommen aus dem Bergbau, ist ein absterbender Ast." Nur noch fünf aktive Bergleute sind unter den 73 Mitgliedern, daher glaubt der Vorsitzende, "dass wir uns in absehbarer Zeit, so in drei bis vier Jahren, mit einer anderen Ortsgruppe zusammenschließen müssen, um auch in Zukunft die Interessen unserer Mitglieder vertreten zu können". Doch noch sei das Netzwerk stark. "Wir haben immer noch Einfluss auf die Gestaltung der Gesellschaft", glaubt Schmitt.Bei der Mitgliederversammlung der IGBCE wurden auch Ehrungen vorgenommen, die Auszeichnung der langjährigen Mitglieder übernahm Frank Rolle, stellvertretender Bezirksleiter der IGBCE Saarbrücken. Rolle ging in seiner Rede auf die aktuelle Entwicklung im Energiesektor ein und sprach die immer höher werdenden Energiekosten an, die letztlich auch Arbeitsplätze gefährden würden: "Die Politik muss auf die explodierenden Energiepreise endlich reagieren, da viele Unternehmen die Kosten nur schwer verkraften können, was zur Folge hat, dass Arbeitsplätze abgebaut oder ins Ausland verlagert werden. Und das muss mit einem vernünftigen Energiekonzept verhindert werden."Vorsitzender der Ortsgruppe ist Norbert Schmitt, sein Stellvertreter Reinhard Schmitt. Kassierer ist Manfred Wirtz. Einen Bildungsobmann wird es in Freisen künftig ebenso wenig mehr geben wie einen Jugendleiter. "Denn es gibt ja auch keinen Nachwuchs mehr, um den man sich kümmern könnte", erklärte Norbert Schmitt. tog