Musik erklingt zum Jubiläumsfest

Oberkirchen. Im Jahre 1908 erhielt die Pfarrei St. Katharina mit Peter Roth einen neuen Pfarrer. Er kam aus Vettelschoß im Westerwald nach Oberkirchen und war dort 15 Jahre lang ein beliebter Seelsorger. Wenn sich auch niemand mehr im Dorf an ihn erinnern kann, hat er dennoch ein bleibendes Erbe hinterlassen

Oberkirchen. Im Jahre 1908 erhielt die Pfarrei St. Katharina mit Peter Roth einen neuen Pfarrer. Er kam aus Vettelschoß im Westerwald nach Oberkirchen und war dort 15 Jahre lang ein beliebter Seelsorger. Wenn sich auch niemand mehr im Dorf an ihn erinnern kann, hat er dennoch ein bleibendes Erbe hinterlassen. Im Jahre 1909 gründete er den Kirchenchor Cäcilia, berief dafür Frauen, Männer und Jugendliche und wurde sein Präses. Guter KlangkörperDie Ausbildung der Stimmen und die Chorleitung übernahm der Pastor selbst. Drei Jahre später konnte er dem Küster und Organisten Johann Scheer einen guten Klangkörper übergeben, der schon bei vielen Anlässen aufgetreten war. Johann Scheer arbeitete sehr erfolgsorientiert. Er rief seine Sängerinnen und Sänger vier Mal, manchmal sogar fünf Mal in der Woche zu den Proben. Kein Wunder, dass sich der Kirchenchor unter seinem Dirigat hervorragend entwickelte. Unter den Nachfolgern im Dirigentenamt verdient es besonders Franz Barth, erwähnt zu werden. Von 1934 bis 1938 und von 1947 bis 1973, also rund 30 Jahre lang, arbeitete er mit dem Chor, der zeitweilig fast 100 Stimmen umfasste und sich stetig verbesserte. Eine weitere fruchtbare Zeit erlebte er unter Pastor Peter Haus. Der musikliebende Geistliche schrieb viele Kompositionen für den Chor und für die ihn begleitenden Instrumente. Zusammen mit der von ihm gegründeten Volkshauskapelle und einem Streichorchester gestaltete der Kirchenchor viele unvergessliche Konzerte.Nach dem Tod von Chorleiter Franz Barth verringerte sich die Mitgliederzahl. In einer schweren Zeit, in der der Dirigentenstab öfter wechselte, übernahm ihn 1984 Karl Kilburg. Die Zahl der Sänger stieg wieder an. Von 1998 bis 2006 war Bruno Hermanny Dirigent, seit drei Jahren ist es Christoph Schnur. Derweil kann er auf etwa 30 Sänger zurückgreifen. Christoph Schnur versucht, unterschiedliche Literatur einzustudieren, vom traditionellen Liedgut bis zu neuzeitlichen Messen und Chorsätzen. Das Repertoire reicht von der bekannten "Deutschen Messe" von Franz Schubert über Kompositionen von Michael Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Bruckner und Charles Gounod bis zu Werken des Eichstätter Domorganisten Wolfgang Menschick. "Besonders gern singen wir die Schutzengelmesse von Ernst Köhler", sagte die Vorsitzende Jutta Seidel. Das 100-jährige Jubiläum wird am Sonntag, 20. September, gefeiert. Um 10.15 Uhr ist Festhochamt mit dem Kirchenchor Cäcilia Freisen. Zum Frühschoppen im Pfarrheim spielt der Musikverein Harmonie, nach dem Mittagessen die Volkshauskapelle. Die Festfeier beginnt um 14 Uhr. Dabei wird Regionalkantor Wolfgang Trost die dem Chor verliehene Palestrina-Medaille aushändigen. Das Nachmittagsprogramm wird vom Oberkircher Gospelchor, vom Gemischten Chor Haupersweiler, von der Sängergruppe Reichweiler, vom Männergesangverein Oberkirchen und vom Mandolinenverein Namborn mitgestaltet. gtr

Auf einen BlickDer Vorstand der katholischen Kirchenchores Cäcilia Oberkirchen: Vorsitzende ist Jutta Seidel, Stellvertreter Arnold Fleisch, Schriftführerin Waltraud Merscheidt, Kassiererin Marliese Bähr, Beisitzer Marianne Loch und Günter Walter. Präses ist Pastor Hanno Schmitt, Chorleiter Christoph Schnur. gtr

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