Mobil mit der Kraft der Sonne

Oberkirchen · Die erste kostenlose Sonnenstromtankstelle in der Gemeinde Freisen hat eröffnet. Die Zapfsäule steht auf dem Parkplatz des Weiselbergbades und ist die letzte Solartanke vor der Autobahn.

 Zur Eröffnung der Solartankstelle schien – wie passend – die Sonne. Foto: Faber

Zur Eröffnung der Solartankstelle schien – wie passend – die Sonne. Foto: Faber

Foto: Faber

Wenn es um erneuerbare Energien geht, dann darf die Gemeinde Freisen im Landkreis St. Wendel mit ruhigem Gewissen den Pionierstatus für sich beanspruchen. In Sachen Elektromobilität wollen die Freisener nun nachziehen. Auf dem Parkplatz des Weiselbergbades in Oberkirchen hat die Gemeinde die erste kostenlose Sonnenstromtankstelle eröffnet. Der Sonnenstrom für E-Bikes und Elektroautos wird überwiegend auf dem Dach des Weiselbergbades gewonnen - quasi backfrisch für die Batterie.

"Der Strom ist kostenlos, weil bei uns eh viel die Sonne scheint", gibt sich Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD ) großzügig. Aus gutem Grund hat er die Spendierhosen an. Die Gemeinde sei eine Energie-Plus-Kommune, grob geschätzt verbrauche sie jährlich etwa 32 Megawatt alternative Energie und produziere demnächst 90 Megawatt. "Mit unseren Partnern wollen wir mit der Inbetriebnahme der kostenlosen Ladestation einen Beitrag zur Elektromobilität leistet", verkündet der Verwaltungschef und prophezeit: "Die Elektromobilität ist ein Zukunftsmodell, welches in einigen Jahren bei der Autotechnologie vorne mitspielt". Zudem sieht er den Standort Weiselbergbad für die Solartanke als optimal gewählt. "Man kann seine Runden schwimmen, in der Zeit wird die Batterie des Autos aufgeladen", so Scheer.

Und auch Radler könnten eine Pause einlegen und ihr E-Bike oder ein Segway über ein Kabel mit grünem Strom betanken. "In die Steckdose der Tankstelle passt jeder handelsübliche Stecker", so Scheer. Die Ladezeiten sind auf die Öffnungszeiten des Bades und der weiter dort ansässigen Einrichtungen begrenzt. Ein Manko ist derzeit sicher die Ladezeit, die mehr als zwei Stunden betragen kann, wenn der Kunde seinen Pkw volltankt. Ein ausgewiesener Stellplatz für das Elektroauto und die Ladestation vom Typ 2 (dreiphasig mit 16 Ampere) mit einer Ladeleistung von elf Kilowattstunden steht dem Fahrer zur Verfügung. Einphasig kann mit maximal 3,7 Kilowattstunden die Batterie geladen werden. Vor der Autobahn A 62 ist in Oberkirchen die letzte Solartankstelle. Weitere Ladestationen im Landkreis gibt es laut eines Internetportals in St. Wendel, in Tholey und Türkismühle.

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