Mittelaltermarkt und Mineralienbörse in Freisen Gemeinsam Besucher nach Fresenacum locken

Freisen · In Freisen stehen am Wochenende der Mittelaltermarkt und die Mineralienbörse an. Die Veranstalter kooperieren.

 Gehen einen gemeinsamen Weg mit ihren Veranstaltungen: Reiner Maria Schäfer vom Mineralienverein Freisen (links) und Matthias Broszeit, Organisator des Mittelaltermarktes.

Gehen einen gemeinsamen Weg mit ihren Veranstaltungen: Reiner Maria Schäfer vom Mineralienverein Freisen (links) und Matthias Broszeit, Organisator des Mittelaltermarktes.

Foto: Frank Faber

Im Jahre 1235 ist der Ort Freisen unter dem Namen Fresenacum erwähnt worden. Schmuck hat anno dazumal auch eine Rolle gespielt. Im Altertum sind von den Germanen meist Halbedelsteinen wie Achate als Perlen oder Siegelsteine in Goldfingerringen verwendet worden. Fingerringe aus Gold und prächtige Fibeln sind im Mittelalter getragen worden. Schmuck und das Leben im Mittelalter spielt auch an diesem Wochenende in Fresenacum und Freisen eine große Rolle. Von 2. bis 4. August kooperieren die Mineralienbörse und der Mittelaltermarkt jeweils mit eigenem Programm.

„In einem – was die Besucherzahlen anbelangt – immer schwieriger werdendem Umfeld von Veranstaltungen wie Börsen oder allgemein auch Messen und Ausstellungen, macht es angesichts immer weiter sinkender Zahlen durchaus Sinn, nach Synergie-Effekten zu suchen“, erklärt Reiner Maria Schäfer, Vorsitzender des Freisener Mineralienvereins. Einen kompetenten Partner hat er in Matthias Broszeit gefunden, der seit Jahren den Mittelaltermarkt auf der Wiese im Naturwildpark organisiert. „Wir unterstützen uns gegenseitig“, sagt Broszeit. Er erwartet mehr als 20 000 Besucher zum Mittelalterspektakel. „Aufgrund dieser Besucherzahlen ist der Ansatz entstanden, beide Ereignisse gegenseitig zu bewerben, sodass ein Teil der Besucher zu Gast auf beiden Veranstaltungen sein können“, meint Schäfer. Dazu hat Mineralienverein eigens einen kostenlosen Bustransfer organisiert, welcher halbstündig zwischen der Freisener Bruchwaldhalle und dem Mittelaltermarkt in Fresenacum hin und her pendelt.

Im Naturwildpark lagern 146 Gruppen: Wikinger, Ritter, Spielleute, Maiden und Gesindel drehen die Zeit um 1000 Jahre zurück. Allerdings hat Herold Lordi jederzeit das raue Leben im Lager fest im Griff. Der Gaukler Timelino und die Frauen von Meli Melo belustigen die Völker. Musik macht am Samstag die Wikingerband Forgotten North, zudem dabei sind unter anderem die Spielleute von Vindamer, Feuerdorn, Unvermeidbar und die bayrische Mittelalterband Musica Immortalis. Die Reitershow wartet mit einem Ritterturnier auf. Vollkontaktkämpfer zeigen genau wie Handwerker ihr Können. Kaufleute bieten Ware an. Der Pfeddersheimer Hubert Bieser ist bei beiden Veranstaltungen mit einem Stand vertreten.

Auf mehr als 100 Tischen stellen derweil etwa 50 Aussteller ausgesuchte Achate, Kristallstufen, Fossilien und versteinerte Hölzer in der Bruchwaldhalle aus. „Ein ganz besonderer Fokus liegt wie jedes Jahr auch diesmal auf den einzigartigen farbenprächtigen Achaten aus der Fundregion rund um Freisen“, verspricht Schäfer. Mit diversen Sonderausstellungen und Live-Veranstaltungen sollen möglichst viele Besucher angelockt werden, um die Veranstaltung auf hohem Niveau attraktiv zu halten, so die Intension des Vereinschef. So wird Fossilienpräparator Jörg Epple aus Pfeffelbach demonstrieren, wie mit akribischer Handarbeit aus unscheinbaren Gesteinsplatten Skelette oder andere Formen von Lebewesen freigelegt werden. Vereinsmitglied Armin Mohr stellt in einer Schauvitrine farbenprächtige Achate aus, die bei den Fundamentarbeiten beim Bau eines Kälberhofes in der Nähe von Gimbweiler geborgen werden konnten. Die neuesten Kreationen aus einheimischen Achaten und Jaspis von dem Edelsteingraveur Heinz Postler aus Hettenrodt kommen ebenso zur Schau wie mit 760 Karat einer der weltweit größten Sternsaphire, die der Idar-Obersteiner Buchautor Martin Steinbach ausstellt.

 Ritter, Wikinger, Spielleiter, Maid und Gesindel: 146 Gruppen lagern beim Mittelaltermarkt in Freisen.

Ritter, Wikinger, Spielleiter, Maid und Gesindel: 146 Gruppen lagern beim Mittelaltermarkt in Freisen.

Foto: ilona Schwarz
 Solche Steine sind bei der Mineralienbörse in Freisen zu sehen.

Solche Steine sind bei der Mineralienbörse in Freisen zu sehen.

Foto: Schäfer

„Wir hoffen auf eine gewisse Schnittmenge, dass die Liebhaber von Heilsteinen mal zu uns in die Halle kommen und sich unsere Steine ansehen“, so Schäfer. Um dies lukrativ zu gestalten, erhalten die Besucher beider Veranstaltungen verbilligte Eintrittspreise.

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