Eine Stadt, zwei Nationen Mit Flashmob gegen den Regen

Baumholder · Deutsch-amerikanisches Freundschaftsfest in Baumholder lockte tausende Besucher an den Badesee. Verein gestalteten Programm.

 David Steines und sein Musical-Project begeisterten die Zuschauer im Festzelt in Baumholder.

David Steines und sein Musical-Project begeisterten die Zuschauer im Festzelt in Baumholder.

Foto: Melanie Mai

Es hätte perfekt sein können. Als am Samstagnachmittag die etwa 20 Stände des ersten Streetfood-Festivals in Baumholder öffneten, trudelten auch schon ein paar Gäste ein. Und es wurden immer mehr. Bis zum späten Abend feierten rund 1000 Besucher  auf dem Vorplatz des Badesees. Bei lauwarmen Temperaturen verweilten sie an den Ständen, genossen ein Glas Wein, einen Hamburger oder das schwarze Softeis, das der Renner zu sein schien.

Mit dem Streetfood-Festival sollte das zweite deutsch-amerikanische Freundschaftsfest am Sonntag eingeläutet werden. Und es ging planmäßig weiter. Zu zwei Dritteln war das Festzelt gefüllt, als am Sonntagmorgen der ökumenische Gottesdienst den Auftakt bildete. Auch beim Fassanstich der beiden Bürgermeister Bernd Alsfasser (Verbandsgemeinde) und Günther Jung (Stadt, beide FWG) sowie von amerikanischer Seite Scott Kindberg und Jason Edwards (beide Oberst) ließen es sich die zahlreichen Gäste gut gehen. „Unser Ziel ist es, nicht nur Begegnungen und den Austausch zu fördern und die große, schon bestehende Freundschaft zwischen den beiden Nationen zu vertiefen, sondern auch kooperative und interkulturelle Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern  innerhalb der Verbandsgemeinde zu beleben“, sagte der VG-Chef zur Begrüßung.

 Markus Heinz auf dem Jetski.

Markus Heinz auf dem Jetski.

Foto: Bernd Mai
 Die BKG hatte einen Flashmob organisiert.

Die BKG hatte einen Flashmob organisiert.

Foto: Bernd Mai

Wer am Nachmittag zum Fest kam, musste sich darauf einstellen, Schlange zu stehen, um etwas Essbares zu bekommen. Etwa 3000 Besucher, so schätzt Alsfasser, kamen über den Tag an den Badesee. Deutsche wie  Amerikaner, einige auch aus dem Landkreis St. Wendel. An den Informations- und Aktionsständen – von Golfclub bis deutsch-amerikanischem Komitee – herrschte reges Treiben. Sowie direkt am Badesee, wo die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ununterbrochen im Einsatz war. Nicht nur, um ein paar Wespenstiche zu behandeln, sondern vor allem mit ihren Jetskis. Wer wollte, konnte gemeinsam mit einem ausgebildeten Fahrer eine rasante Runde auf dem Wasser drehen. Die Veranstalter von Stadt und Verbandsgemeinde zeigten sich begeistert ob des Zuspruchs. „Es war eine rundum schöne Veranstaltung; nur leider machte der Regen einen Schnitt“, resümierte am Abend Alsfasser. Denn der Platz leerte sich schnell, als  am Sonntagnachmittag der Regen einsetzte. Ein großer Teil der Menge flüchtete ins Zelt, wo regionale Gruppen das Unterhaltungsprogramm gestalteten. „Das tolle Programm wurde sehr gelobt, genau wie die Tatsache, dass die Aktionen für Kinder wie Bull-Riding, Schminken oder Karussell kostenlos waren“, betont der Bürgermeister. Da gab es unter anderem Blasmusik  zu hören und die Kunst des Cheerleadings zu sehen. Aus allen Sparten des Vereins waren Tänzer vertreten, als die Baumholderer Karnevalsgesellschaft (BKG) mit einem Flashmob auf der Bühne und im ganzen Zelt versuchte, die Stimmung aufzuheitern, während es draußen schüttete. Außerdem präsentierten die Rock Church Square Dancers aus Idar-Oberstein ihr Hobby. Und bezogen dabei auch das Publikum mit ein. Jeder Tänzer holte sich jeweils einen Partner auf die Bühne, um dann gemeinsam erste Schritte einzuüben. Einige Square-Dancer tanzten auch noch im Zelt, als David Steines aus Sitzerath gemeinsam mit seinem Musical-Project auf die Bühne kam. Los ging es mit „Mamma Mia“ aus dem gleichnamigen Musical, das sich hervorragend zum Tanzen eignete. Es folgten unter anderem Lieder aus „Elisabeth“, „Rocky“ oder „Greatest Showman“. Das Publikum klatschte begeistert mit. Genau wie beim Auftritt der USAFE Wings of Dixie Band, den die Veranstalter als Höhepunkt des Festes bezeichneten. Mit Leichtigkeit und Professionalität unterhielten die amerkanischen Musiker die rund 500 Gäste, bevor zum Abschluss ein Feuerwerk den Himmel erhellte.

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