Michel (USA) trifft Mechel (Saar) Michel (USA) trifft Mechel (Saar)

Aßweiler/Blickweiler. Er war auf der Suche nach seinen Vorfahren, als er 2006 das Saarland besuchte: der US-Amerikaner aus Nebraska, Philip C. Michel ("Meikel" gesprochen). Mit seinem Gastgeber Jörg Rischmann aus St. Ingbert war er unter anderem auf dem Friedhof in Aßweiler, in der Hoffnung, einen Grabstein mit dem Namen seiner Vorfahren zu finden

 Spurensuche in Aßweiler: Horst Witte (Arbeitskreis Heimatgeschichte), Kurt Mechel, Phil Michel und Jörg Rischmann (von links). Foto: SZ

Spurensuche in Aßweiler: Horst Witte (Arbeitskreis Heimatgeschichte), Kurt Mechel, Phil Michel und Jörg Rischmann (von links). Foto: SZ

Aßweiler/Blickweiler. Er war auf der Suche nach seinen Vorfahren, als er 2006 das Saarland besuchte: der US-Amerikaner aus Nebraska, Philip C. Michel ("Meikel" gesprochen). Mit seinem Gastgeber Jörg Rischmann aus St. Ingbert war er unter anderem auf dem Friedhof in Aßweiler, in der Hoffnung, einen Grabstein mit dem Namen seiner Vorfahren zu finden. Es gab jedoch keinen solchen Grabstein, der Name Michel war nirgends verzeichnet. Rischmann wandte sich an eine Friedhofsbesucherin. Diese machte Michel und Rischmann auf Horst Helle vom Arbeitskreis Heimatgeschichte Aßweiler aufmerksam. Als Rischmann mit Phil Michel 2007 wieder nach Aßweiler kam, konnte der Arbeitskreis Heimatgeschichte ihm einige positive Ergebnisse präsentieren. Die Mitglieder des Arbeitskreises wussten aus alten Kirchenbüchern, dass der Name Mechel bisweilen auch Michel geschrieben worden war. Bei den Nachforschungen stieß man auf einen "Ackerer" Carl Mechel und seine Ehefrau Amalia Berta Viktoria aus Aßweiler. Sie hatten zwei Kinder, Johann Carl, geboren 1852, und Margaretha, geboren 1855. Wie der Chronist Mathias Nikolaus in seinen 1892 begonnenen Aufzeichnungen schrieb, wanderten Johann Carl und Margaretha schon in frühester Jugendzeit in die USA aus. Wie Nikolaus weiter festhielt, starb der alte Carl Mechel im Jahr 1891. Seine Witwe Amalia ließ alles versteigern. Ihre Tochter Margaretha, die aus den USA gekommen war, überredete sie, ebenfalls nach Amerika auszuwandern. Da Mechel ein pensionierter Bergmann war, ließ sich die Witwe alle drei Monate ihre Pension durch den Bergmann Jakob Scheller schicken, wie Nikolaus vermerkte. Danach konnte der Arbeitskreis Heimatgeschichte die frühesten Spuren der Sippe Mechel bis nach Obergailbach, heute Lothringen, zurück verfolgen. Demnach heiratete dort 1705 ein Georg Mechel eine Elisabeth. Ihre Kinder waren Gertrud Mechel, verheiratet mit Johann Christian Wilbert, Katharina Mechel, verheiratet mit Johann Frederic Kremer, Christina Mechel, die später in Aßweiler wohnte, und Stephan Mechel, verheiratet mit Philippina Siegrist. Später führen die Spuren der Mechels nach Blickweiler, wo schließlich mit Kurt Philipp Mechel der Urgroßcousin von Phil Michel aus Nebraska ausfindig gemacht wurde. Dieses Frühjahr lernte der Amerikaner Phil Michel bei einem erneuten Besuch seinen Verwandten Kurt Mechel aus Blickweiler kennen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort