Markttreiben wie im Mittelalter

Freisen · Viele der Produkte auf dem mittelalterlichen Lichtermarkt waren handgefertigte Besonderheiten, die man außerhalb eines solchen Marktes nur schwer bekommen kann. Für ein stimmungsvolles Ambiente sorgten auch Musikdarbietungen.

 Das Duo Donnersack brachte mit seinen vielfältigen Weisen mittelalterliches Ambiente nach Freisen. Foto: Jennifer Sick

Das Duo Donnersack brachte mit seinen vielfältigen Weisen mittelalterliches Ambiente nach Freisen. Foto: Jennifer Sick

Foto: Jennifer Sick

Ein großer Tannenbaum erstrahlt in weihnachtlichem Lichterglanz. Über den Platz weht der Duft von Waffeln, Lebkuchen und Glühwein. Kein Wunder, dass Besucher des Freisener Naturwildparks am vergangenen Wochenende schon in weihnachtliche Stimmung kamen. Grund dafür war der vierte historische Lichtermarkt, der Samstag und Sonntag seine Tore öffnete.

Eigens zu diesem Anlass hatten zahlreiche Markthändler ihre Zelte und Stände aufgeschlagen. Sie boten handwerklich hergestellte Waren und auch einige Unikate an. Alles mit historischem Hintergrund. "Hier bekommt man so viele tolle Sachen", freute sich deshalb auch eine Besucherin, die sich und ihre Familie wie viele andere auch extra für den Markt in mittelalterliche Gewänder gehüllt hatte. Ihren rostroten Umhang hatte sie vor Ort erstanden. "Wir sind jetzt das dritte Mal auf diesem Markt und wieder absolut begeistert."

Und es waren nicht nur die originalgetreuen mittelalterlichen Gewänder , die für Begeisterung sorgten. Auch viele andere Waren lockten die Besucher an. Kunstvoll geschnitzte Truhen mit keltischen Symbolen darauf, Schmuck unterschiedlichster Machart, Tees und Gewürze aus fernen Ländern oder auch Holzschwerter und Steinschleudern für die kleinen Gäste des Lichtermarktes.

Gewänder und Gebräuche

Viele der Produkte waren handgefertigte Besonderheiten, die man außerhalb eines Mittelaltermarktes nicht bekommen kann. So zum Beispiel auch am Stand der Landimkerei Reisdorf. Dort verkauften Axel Reisdorf und sein Sohn Felix Honig und Met. Als Imker in der dritten Generation hatten sie unter anderem Kornblumenhonig und Lavendel-Met im Angebot. "Wir sind fahrende Imker", erklärte Vater Axel. "Wir wandern mit unseren Bienen von Ort zu Ort und können deshalb Honig von unterschiedlichsten Pflanzen anbieten."

Mittelalterliche Musik

Für die musikalische Unterhaltung war das Duo Donnersack zuständig. Zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Plätzen des Lichtermarktes gaben die beiden Musiker kleine Konzerte mit Davul - einer zweifelligen Rahmentrommel - und Dudelsack. "Wir spielen mittelalterliche Musik", erklärte Daniela Ernst, die Dudelsackspielerin des Duos. "Aber wir haben auch traditionelle Lieder modern interpretiert." Die Klänge ihrer Werke waren weithin im Wildpark zu hören und verliehen dem Lichtermarkt zusätzliche Atmosphäre. Die wurde dann noch verstärkt, als am Samstagabend eine Feuershow den Himmel erleuchtete und die Zuschauer in Staunen versetzte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort