Marc André Müller hat viel vor

Freisen · Neuer Direktor der Gemeinschaftsschule Freisen widmet sich Cyber-Mobbing und neuem Schulanbau.

 Zur Amtseinführung gratulierem dem neuen Gemeinschaftsschulleiter Marc André Müller (Mitte) die Schülervertreter (von links) Elias Bettinger, Viktoria Deitche und Marie Kulla . Foto: Bonenberger & Klos

Zur Amtseinführung gratulierem dem neuen Gemeinschaftsschulleiter Marc André Müller (Mitte) die Schülervertreter (von links) Elias Bettinger, Viktoria Deitche und Marie Kulla . Foto: Bonenberger & Klos

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Fast wäre Marc André Müller an einer Grundschule gelandet. Doch seit September ist er Schulleiter an der Gemeinschaftsschule (GemS) Freisen. Jetzt fand seine offizielle Amtseinführung in der Turnhalle der GemS statt. Dabei ist Marc André Müller an der Schule kein Unbekannter, denn er hat dort bereits von 2009 bis 2014 unterrichtet.

Begonnen hat Müller seine Lehrer-Ausbildung in der Pfalz. Zum Studieren ging es nach Landau. An der Uni standen Deutsch, Politik und Grundschulpädagogik auf dem Stundenplan. Sein Referendariat absolvierte er wiederum im Saarland, unter anderem an der Grundschule Nikokaus Oberteis in St. Wendel. Beim heute 34-Jährigen aus Hoof im Ostertal standen die Zeichen somit eher auf Grundschulpädagogik, doch der Zufall führte ihn nach Freisen. In der Zeitung hatte er vom neuen Konzept an der GemS erfahren. Dabei hat ihn die Idee des selbstständigen Lernens in Gruppen jenseits des Frontalunterrichtes überzeugt.

Als Schulleiter hat Müller einiges vor. Beispielsweise möchte er eine Oberstufe etablieren; bis Klasse elf sollen die Schüler in Freisen bleiben, ehe sie ab Stufe zwölf an der Gemeinschaftsschule in Türkismühle unterrichtet werden. Außerdem will Müller auf das Thema Cyber-Mobbing aufmerksam machen. Dazu sollen Präventions-Experten eingeladen werden und Schüler über den Umgang mit neuen Medien aufklären. Ein weiteres Projekt, das in seine Amtszeit fällt, ist ein Anbau am Schulgebäude, in dem unter anderem ein neues Lehrerzimmer entstehen soll.

Müller zitierte in seiner Rede mit den Worten "Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist" den amerikanischen Unternehmer Henry Ford. Er betont, er wolle sich als Schulleiter stets weiterentwickeln und den Satz "das kann ich nicht" werde man von ihm nicht hören. Dabei wolle er nicht in die Fußstapfen seiner Vorgänger treten, sondern seinen eigenen Weg gehen. Bei seinen Schülern konnte Müller scheinbar schon punkten, denn Schülersprecherin Marie Kulla findet, er sei ein sehr cooler Lehrer. Zum Lob gab es noch "Aspirin für die Kopfschmerzen, die ihm die Schüler bereiten werden", wie Rednerin Viktoria Deitche voraussagte.

Bei der Einführungsfeier waren auch seine Frau Kathrin sowie die beiden Kinder Linus und Lotta dabei. Wobei Töchterchen Lotta wohl das schönste Geschenk zum Start in den neuen Job gewesen sein dürfte, denn die kam vor vier Monaten zur Welt - ein paar Tage bevor Müller den Posten als Schulleiter übernahm. Doch Freisens neuer Schulleiter ist nicht nur Pädagoge und Familienvater, sondern auch ein großer Fan der Band Die Ärzte. Deshalb präsentierten seine Lehrerkollegen Frederik Schulz und Sebastian Ließmann deren Hit "Westerland" in einer unplugged-Version. Ebenso begleiteten der Schülerchor und die Schulband die Feier musikalisch.

Nach anfänglichen Zweifeln wegen Verantwortung und seines jungen Alters als Schulleiter ist Müller mittlerweile in seiner neuen Rolle angekommen: "Ich kann mir keinen schöneren Job vorstellen, als den, den ich habe."

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Auf einen Blick Die Gemeinschaftsschule Freisen erinnert an den Anmeldezeitraum 8. bis 14. Februar. Während dieser Zeit ist das Sekretariat wie folgt geöffnet: werktags 8 bis 14 Uhr, donnerstags 8 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 12 Uhr. Bei der Anmeldung werden das Halbjahreszeugnis mit Entwicklungsbericht, das Familienstammbuch oder eine Geburtsurkunde benötigt. Bereits vorab kann das Anmeldeformular ausgefüllt werden: www.gems-freisen.de

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