Lichtermarkt überzeugte mit stimmungsvollem Ambiente

Freisen · Mit Einbruch der Dunkelheit erschien das mittelalterliche Spektakel als regelrechter Lichtblick. Im Freisener Naturwildpark wurde zum zweiten Mal der zweitägige mittelalterliche Lichtermarkt gefeiert. 40 Händler und Lagergruppen boten ihr Angebot feil.

 Die Korbflechterin vom Hochwald bei der Arbeit. Foto: Frank Faber

Die Korbflechterin vom Hochwald bei der Arbeit. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Lichterketten, Kerzen, erleuchtete Tannenbäume, brennende Fackeln und Holzscheiden erhellen in den Abendstunden dem Besucher den Weg durch die Gasse des Mittelaltermarktes im Freisener Naturwildpark. Die Stimmung ist besinnlich, die Atmosphäre mystisch und etwas geheimnisvoll.

"Das Ambiente spricht mich sehr an. Der Markt ist schon etwas intim, aber sehr stimmungsvoll", meint Franz Rösel aus Mittelbronn bei Landstuhl. Aus der Pulle gönnt er sich einen Schluck des Odium-Trunks. "Wenn man zu viel von den Met-Getränken zischt, dann kommt ganz schnell die Keule geflogen", warnt Marco Voyvoda, der den Stand mit den mittelalterlichen Tropfen betreibt.

Marktfrau Pia lädt die Besucher zu einer Kostprobe ihres Lebkuchen-Sahnelikörs ein und betreibt Werbung für ihr umfangreiches Sortiment. "Der Kirsch-Aprikose-Met ist ganz neu und sehr lecker", preist sie ihre Eigenkreation an. Im Konfektionszelt von Claudia Braga wird der kleine Ritter ebenso wie das junge Burgfräulein fündig. Schwerter aus Holz und Rüstungen, so Braga, würden beim männlichen Nachwuchs hoch im Kurs stehen. "Mittlerweile ist auch die Armbrust und das Wikinger-Schild begehrt", teilt die Marktbeschickerin aus Perl mit. Mit Handlesen und Kartenlegen verrät eine Wahrsagerin ihrer Kundschaft die Zukunft. Und die sieht für das Lichterfest rosig aus. "Mit nun 40 Ständen haben wir den Markt gegenüber dem Vorjahr erheblich erweitert, aber ohne den gemütlichen Charakter entscheidend zu verändern", freut sich Ilona Schwarz vom Naturwildpark.

In der Kerzenwerkstatt bietet sich für jedermann die Gelegenheit, selbst Kerzen zu ziehen und zu färben. Im Halbdunkel überprüfen drei junge Männer ihre Treffsicherheit beim Bogenschießen. Der Korbflechter vom Hochwald ist durch Nichts aus der Ruhe zu bringen. Selbst während der Gespräche mit den Menschen, die sich für das alte Handwerk interessieren, biegt Gerhard Fahl die Weidenzweige für die Fertigung eines Obstkorbes.

Vor der Taverne machen die Spielleute der Gruppe Liudon Incorruptus mit Sackpfeife, Trommel und Flöten uralte Musik und reißen dazu ein paar markige Sprüche. Den Höhepunkt bildet dann eine 30-minütige Feuershow der Gruppe Sidera. Mit Stäben, Fackeln und Fächer erleuchtet die Truppe aus Wadgassen den Naturwildpark.

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