Freisen feiert 4 x 11 Jahre Wenn Utschebebes zum Jubiläum Gas gibt

Freisen · Kappensitzung in Freisen: Büttenrede, Sketche und Tänze begeisterten das Publikum in der Narrhalla. Ein Auftritt erinnerte an James Bond.

 Mit Reiner Werth, alias De Utschebebes, stand auch in diesem Jahr ein Urgestein der Freisener Fasenacht als Garant für gute Laune auf der Bühne.

Mit Reiner Werth, alias De Utschebebes, stand auch in diesem Jahr ein Urgestein der Freisener Fasenacht als Garant für gute Laune auf der Bühne.

Foto: Ralf Mohr

Dass Narren eine andere Zeitrechnung haben als normale Menschen, dürfte ja hinlänglich bekannt sein. In Freisen feiert man nun in dieser Session das närrische Jubiläum 4 x 11: Seit 44 Jahren gibt es den Verein. In der Woche vor der Prunksitzung wurden Gründungsmitglieder geehrt.

Im geschmückten Kolpinghaus in Freisen war die Sitzung dann auch, dem Anlass entsprechend, geprägt von vielen Höhepunkten. Einer war sicherlich die schwungvolle und von viel Humor getragene Moderation von Jutta Wita. Nach dem Einmarsch hatten die Freisener Funken die Aufgabe, für die richtige Fasenachts-Stimmung zu sorgen, was den jungen Damen auch überaus charmant gelang. Dass nicht nur Menschen, sondern auch Maschinen stottern können, das zeigte der Sketch „Das F hängt“. Aus dem Nähkästchen hat Lisbeth, die Putzfrau vom Amt, geplaudert. Nicht fehlen darf bei der Freisener Fasenacht auch der Auftritt des Funkenmariechens. In diesem Jahr zum ersten Mal auf der Bühne war Emilia Meiser.

Einer der Topacts des Abends war der Auftritt des Utschebebes, alias Reiner Werth. „Heit Morje hann ich zu meiner Fraa gesaaht: Schatzi – mer kennte jo mol Doktorspielscher mache. Jo – ich hann vier Stunne ufm Gang gehuggt, bisse mich offgeruf hat“, war nur einer der Brüller seiner Büttenrede. „Treffe sich zwei Mitarbeiter vun de Gemähn offm Gang. Saht der Een: On, was machschde heit? Saht der Anner: Nix! – Ei das haschde doch gischter erschd gemacht. – Jo, awwer ich benn net ferddisch wohr“. Und so ging das Schlag auf Schlag. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hat er dann den Saal noch zum Rappen gebracht: „Ihr misse die Hose e bisje offmache und dann enn die Knie hänge“, forderte er das Publikum auf. Mit Trump, Putin, Erdogan und Utschebebes formten die Leute den Bass-Beat. Der Utschebebes übernahm die Strophen. Es gibt Gerüchte, dass man sich mit dieser Nummer bei „Deutschland sucht den Superstar“ beworben hätte.

Als nächstes kamen dann die – so kündigte sie Jutta Wita an – Kraftmädscher – nein – die Powergirls mit einer atemberaubenden Tanznummer auf die Bühne. Mit dem Sketch "Smart-Home" nahm man sich der modernen Hauselektronik mit Namen Alexa an, bevor die Ochsenklauseband das Publikum in die Pause begleitete.

Danach ging’s schwungvoll weiter. Der Ään on der Anner sorgten für Lachsalven, mit einer Gesangsshow stürmte man die Hitparaden, und die Starlights entführten die Gäste tänzerisch in den Dschungel Afrikas zwischen Lianen und Löwen. Jutta Wita brachte dann Best of Jutta zu Gehör, bevor das Männerballett es so richtig krachen ließ. Dass man Wörter auch verdrehen kann, das erlebte das Publikum im Anschluss, bevor das KVF-Showballett es gruseln ließ. Wer den jüngsten James Bond im Kino gesehen hat, der wird sich an die Eingangssequenz erinnern: In diesem Stil zelebrierte das Showballett einen mexikanischen Totentanz. Mit der Ochsenklauseband ging es dann zum Finale einer grandiosen Kappensitzung.

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