Kampf um jede Sekunde

Oberkirchen · 200 Piloten rasten mit ihren Fahrzeugen am Wochenende um die Pylonen beim Bergslalom in Oberkirchen. Neben den getunten Renntouren- und Serienwagen heulte auch ein Trabi über die 1000 Meter lange Strecke.

 200 Fahrer gingen beim Bergslalom in Oberkirchen an den Start. Darunter war auch Philipp Both vom MSC Losheim. Foto: B&K

200 Fahrer gingen beim Bergslalom in Oberkirchen an den Start. Darunter war auch Philipp Both vom MSC Losheim. Foto: B&K

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Beim Bergslalom in Oberkirchen flogen am Samstag nicht nur die Piloten mit ihren Rennautos über die Strecke. Ein Zelt hielt dem Druck von Sturmtief "Zeljko" nicht mehr stand und hob ab. "Mehr ist aber nicht passiert", sagte Dieter Martin, der Vorsitzende des veranstaltenden Automobil-Classic-Clubs St. Wendel. Trotz der widrigen äußeren Bedingungen gingen 98 Fahrer in den Rennläufen um die Clubsportmeisterschaft an den Start. "Damit hätte ich nicht gerechnet", meinte Martin.
Den Trabi richtig fliegen gelassen

Tags darauf spielte auch das Wetter mit, in sieben Klassen rasten die Piloten um Punkte für die saarländische ADAC-Slalom-Meisterschaft und den Südwest-Pokal um die Hütchen. Auch Frieder Datky aus Namborn. Er hatte mit seinem auf 40 PS aufgemotzten grünen Trabi für die Klasse 4 gemeldet. "Ich will ein bisschen Farbe in das Einerlei reinbringen", sagte Datky hinter dem Steuer des grünen Heulers. Als Zuschauer-Effekt hatte er eigens für die Läufe noch den Auspuff gewechselt. "Für die 800 Kubik, die der Trabi nur unter der Haube hat, müsste es eine Extraklasse geben", forderte der Namborner grinsend.

Nur nicht auf dem letzten Platz landen, war sein Ziel. 1:04 Minuten benötigte Datky für den ersten Lauf, bei der zweiten Schleife verpasste er ein Tor und kassierte zusätzlich 15 Strafsekunden. Damit landete er auf dem 19. und vorletzten Platz. Der Schwarzenbacher Kai Petto mit dem 100 PS starken VW Polo belegte Rang drei. "Die Herausforderung ist, mit dem Auto auf Gesamtsieg zu fahren", sagte der der 19-Jährige. Lauf eins absolvierte er fehlerfrei in 57,84 Sekunden, später hatte er einen Schnitzer drin. Die Klasse gewann der Monzinger Uwe Daut in einer Gesamtzeit von 1:51,69 Minuten vor Regina Kuhn (1:52,72).

Mit Straßenreifen nahm BMW-330-Pilot Marc Weirich aus Münchwies das Rennen in der Klasse S3 auf. "Solange es geradeaus geht, geht es gut", ahnte Weirich. In beiden Läufen blieb mit dem 280-PS-Schiff unter der 58-Sekunden-Grenze und gewann seine Klasse. "Mit einem Straßen-Auto kann ich nicht so viel riskieren. Ich will ja noch heimfahren", scherzte Weirich.

Zweiter wurde der Merziger Marvin Bimperling, der seinen Vater Udo auf Rang drei verwies. Der Gesamtsieg ging an den Quierschieder Giosi Galati (Citroen Saxo) in 1:47,900 Minuten, den schnellsten Lauf fuhr der Monzinger Daut (VW Polo) mit 52,70 Sekunden. "Ein paar technische Fahrzeugausfälle und ein paar Pylonen hat es erwischt, aber mehr ist nicht passiert", zog Martin eine zufriedenstellende Bilanz.

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