Kameradschaft, Fairness und Spaß am Fußball
Reitscheid. Als nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen Dörfern das Fußballspielen wieder auflebte und neue Vereine gegründet wurden, wollten auch die Reitscheider eine Mannschaft aufstellen. Es gab mehrere Versuche, die jedoch alle scheiterten
Reitscheid. Als nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen Dörfern das Fußballspielen wieder auflebte und neue Vereine gegründet wurden, wollten auch die Reitscheider eine Mannschaft aufstellen. Es gab mehrere Versuche, die jedoch alle scheiterten. Erst im März 1969 fand sich wieder eine Gruppe unternehmungslustiger junger Männer in der Volksschule zusammen, um den Sportverein Reitscheid endlich aus der Taufe zu heben. Diesmal klappte das Vorhaben. Ortsbürgermeister Josef Haab übernahm die Leitung der Versammlung, zu der auch der Vorsitzende des Fußballkreises Nordsaar, Alfons Keller aus St. Wendel, gekommen war. 54 Mitglieder traten dem Verein auf der Stelle bei und wählten Rainer Stuppi zum Vorsitzenden und Manfred Dausend zu seinem Stellvertreter. Als Vereinsfarben wurden Schwarz und Gelb festgelegt. Der Saarländische Fußballverband genehmigte den Antrag auf Aufnahme des Vereins schon am 28. April. "Die Vereinsgründung gab dem Dorfleben Auftrieb", heißt es in der Reitscheider Chronik. Zunächst trug die Mannschaft nur Freundschaftsspiele aus oder beteiligte sich an Turnieren. Für die Saison 1969/70 meldete der Verein zwei Mannschaften für die Spielrunde in der C-Klasse, Gruppe Sötern. Ebenso wurden eine B-Jugend aufgestellt und eine Frauengymnastikgruppe gegründet. Weil es in Reitscheid aber keinen Fußballplatz gab musste in Asweiler gespielt werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Spielgelände wurde der Verein jedoch bald fündig. Die auf der Raketenabschussbasis tätigen Amerikaner halfen beim Sportplatzbau am Hüttenberg mit, der im März 1971 fertig war. In den Jahren 1974 und 1975 entstand neben dem neuen Sportplatz ein Mehrzweckgebäude, bei dem viele Mitglieder selbst mit Hand anlegten. 1978 erhielt der Platz eine Trainingsbeleuchtung. Seit mehr als 30 Jahren ist an dem Fußballfeld kaum noch etwas gemacht worden. Vereinsmitglieder pflegen es seither, so gut es geht. Im nächsten Jahr soll der Platz mit Unterstützung der Gemeinde Freisen und der Sportplanungskommission endlich renoviert werden. Zurzeit ist der Verein dabei, an der Mehrzweckhalle einen Anbau zu errichten. Ganz große sportliche Erfolge sind den Reitscheider Fußballern bisher versagt geblieben, sieht man einmal von der Staffelmeisterschaft der B-Jugend im Spieljahr 1974/75 ab. "Kameradschaft, Fairness und der Spaß am Fußball stehen bei uns immer im Vordergrund", schreibt Vorsitzender Jörg Janes in der Festschrift, die zum 40. Geburtstag des Vereins erschienen ist. "Was die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten. Es wird sicherlich nicht einfacher." Im Jugendbereich erlebt der SV Reitscheid im Moment einen Aufschwung. In der neuen Spielzeit gehen drei eigenständige Mannschaften an den Start. Für die Kreisliga A Weiselberg wurden zwei aktive Mannschaften gemeldet. Gesellschaftlich beteiligt sich der Verein regelmäßig an verschiedenen Veranstaltungen im Dorf. gtr
Auf einen BlickDer Vorstand des SV Reitscheid: Vorsitzender Jörg Janes, Stellvertreter Winfried Klein, Kassierer Sascha Alles, Schriftführer und sportlicher Leiter Olaf Schmidt, Jugendleiter Marko Külpmann, Frauenbeauftragte Jennifer Schmidt, Organisation Dirk Zasada und Jens Schmidt, Beisitzer Thomas Haab, Tobias Simon und Edgar Schmidt. Das Programm: Freitag, 24. Juli: Betriebsfußball: 18.15 Uhr Globus - FC Bölkstoff, 19.40 Uhr Heidebuwe Rückweiler - Kreissparkasse St. Wendel, 21 Uhr Disco im Sportheim. Samstag, 25. Juli: Gemeindepokal: 15 Uhr Haupersweiler - Oberkirchen; 16.30 Uhr Baltersweiler - Hirstein, 18 Uhr Halbfinale Haupersweiler oder Oberkirchen - Reitscheid, 20 Uhr Festabend in der Mehrzweckhalle. Sonntag, 26. Juli: zehn Uhr Frühschoppen, ab elf Uhr Jugendspiele, ab 15 Uhr Gemeindepokalspiele. Montag, 27. Juli: 18.30 Uhr und 20.10 Uhr Gemeindepokalspiele mit Asweiler/Eitzweiler, Grügelborn und Freisen. gtr