Insektenhotels gebastelt Neue Heimstätten für Wildbienen
Oberkirchen · Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Oberkirchen hat gemeinsam mit Kindern Insektenhotels gezimmert.
16 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren waren zur Bastelstunde im Schulungsraum des Obst- und Gartenbauvereins Oberkirchen im Kelterhaus angemeldet. Ihre Mission: Insektenhotels basteln.
Fast alle, die sich angemeldet hatten, kamen in Begleitung von Mama, Papa, Opa oder Oma sowie mit allerlei Werkzeug im Gepäck. „Wir haben zwar etwas Werkzeug da, aber es ist doch besser, wenn jeder etwas mitbringt“, sagte dazu der Vorsitzende Thomas Rech. Zusammen mit Bernd Braun und Hubert Fleisch hatte er den Schulungsraum vorbereitet und auf jedem Arbeitsplatz einen Bausatz sowie ein paar Samentütchen mit Wildblumen- und Sonnenblumensamen positioniert. „Damit die Bienen auch etwas zu futtern haben“, erklärte Rech.
Um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen, waren zuvor in Kindergärten Flyer ausgelegt worden. Im vergangenen Jahr hatte man zwei Mal in der Kita gebastelt. Dieses Jahr kamen die Kinder nun in die Kelter. „Die Wildbienen sind für die Bestäubung der Obstbäume noch viel wichtiger als die gemeine Honigbiene“, erläuterte Thomas Rech. „Denn die wilden Bienen fliegen bereits dann, wenn es den Honigbienen noch zu kühl ist.“
Er verstünde diese Aktion auch als eine Art Naturschutz, denn für die Wildbienen werde es immer schwieriger, in den aufgeräumten Hausgärten und der bereinigten Natur noch geeignete Unterschlüpfe und Nistmöglichkeiten zu finden. Hier kann ein Insektenhotel Abhilfe schaffen, bietet es doch auch Schmetterlingen und vielen anderen kleinen nützlichen Flug- oder Krabbeltieren einen Unterschlupf. „Außerdem können die Kinder dabei auch vieles entdecken und, ähnlich wie bei einem Futterhäuschen, die kleinen Tierchen beobachten und verstehen lernen“, führte er weiter aus. „So kann jeder, der sein Insektenhotel nachher fertig hat und zu Hause aufhängt, zuschauen, wie es sich langsam mit Leben füllt“.
Die Kinder waren auf jeden Fall mit Feuereifer bei der Sache, wenn auch gerade bei den Kleinsten die Erwachsenen verstärkt zur Hand gehen mussten. Der Bausatz stellte zwar niemanden vor unlösbare Herausforderungen, aber eine kundige Hand und etwas handwerkliches Geschick halfen doch sehr, um am Ende ein überzeugendes Ergebnis in Händen halten zu können. Für entsprechende Erfrischungen hatte der Verein auch gesorgt und kredenzte selbstgepressten Apfelsaft.
Der Vorsitzende schloss nicht aus, die Veranstaltung zu wiederholen, war die Resonanz doch sehr gut ausgefallen.
Wer gerne mehr über den Obst- und Gartenbauverein Oberkirchen und dessen Aktivitäten erfahren möchte, kann sich bei Thomas Rech melden per Mail: t.rech@ogv-oberkirchen.de.
