Mineralienbörse Es funkelte an mehr als 100 Tischen

Freisen · Die Freisener Mineralienbörse fand erstmals im August statt. Der Verein kooperierte mit dem Naturwildpark und bot auch einen Shuttle-Bus an.

 Glasbläser Torsten Krüger demonstriert während der Mineralienbörse in der Freisener Bruchwaldhalle sein Können.

Glasbläser Torsten Krüger demonstriert während der Mineralienbörse in der Freisener Bruchwaldhalle sein Können.

Foto: Jennifer Fell

Achate aus Freisen, aber auch Lapislazuli aus Afghanistan und äthiopische Opale konnten die Besucher am Samstag und Sonntag bei der 36. Mineralienbörse in der Freisener Bruchwaldhalle bewundern. 50 Aussteller präsentierten dort ihre Kostbarkeiten auf mehr als 100 Tischen.

Wie der Vorsitzende des Mineralienvereins, Reiner Maria Schäfer, berichtete, kooperiere man in diesem Jahr mit dem Mittelaltermarkt und habe aus diesem Grund die Veranstaltung, die sonst im Mai oder Juni stattgefunden habe, in den August verlegt. Es gab sogar einen Shuttleservice von der Mineralienbörse zum Mittelaltermarkt: „Wir haben von 9 bis 18 Uhr einen Kleinbus eingesetzt. Leider stellte sich heraus, dass der große Besucheransturm auf dem Mittelaltermarkt erst am Nachmittag einsetzte. In Zukunft müssen wir uns überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, sowohl unsere Veranstaltung als auch den Bustransport später anzusetzen, damit es mehr Überschneidung mit dem Markt gibt.“

Der Autor Martin P. Steinbach aus Idar-Oberstein bewarb sein Buch über Edelsteine mit einem Stern, das unter dem Titel „Asterism – Gems with a Star“ in englischer Sprache erschienen ist: „Dieses Buch ist meine Lebensaufgabe, mein Einfamilienhaus, ich habe 25 Jahre daran geschrieben und 900 Seiten mit mehr als 1000 Farbfotos zusammengetragen.“ Als besonderes Highlight stellte Steinbach einen 740 Karat schweren Sternsaphir aus Myanmar, dem ehemaligen Burma, aus, der in dieser Form kaum zu finden sei. Dem Mineralienverein Freisen fühle er sich sehr verbunden und wolle Solidarität zeigen, denn die Edelsteinregionen müssten zusammenhalten.

Franz Maginot und Jutta Weitzel ließen sich von dem Pfeffelbacher Jörg Epple erklären, wie man einen 180 Millionen Jahre alten Fischsaurier präpariert: „Ich trage den Schiefer ab, um den Knochen in Flossen- oder Schulterbereich freizulegen. An einem Stück arbeite ich mehrere Wochen.“ Maginot, seit 50 Jahren ein begeisterter Mineraliensammler, bot an einem eigenen Stand Mineralien aus der ganzen Welt an.

Achate aus fernen Ländern wie Mexiko oder Argentinien, aber vor allem auch von Freisener Fundstellen hatte Frank Podmelle aus Kelkheim im Angebot. Das Herzstück seiner Sammlung sind Achate von der Freisener Höhe, vom Mühlenberg und aus dem Edelsteindorado: „Ich bin Mitglied im Mineralienverein Freisen und komme regelmäßig zu Sitzungen und zur gemeinsamen Achatsuche hierher. An der Börse nehme ich seit fünf Jahren teil. Seit meinem sechsten Lebensjahr sammele ich Mineralien, das Fieber lässt einen nicht mehr los. Das ist ein schöner Ausgleich zu meinem Bankjob.“ Aus Frankfurt am Main war Vali Shinvary ins Saarland gekommen. Der Mineralienhändler erklärte, er habe sich auf Edelsteine aus Afghanistan und Pakistan spezialisiert. Lapislazuli und Serpentin in allen Variationen funkelten an seinem Stand um die Wette.

 Lapislazuli und Serpentin aus Afghanistan und Pakistan waren ebenfalls in der Halle ausgestellt. Die Gesteine werden gerne als Schmuckstücke vewendet.

Lapislazuli und Serpentin aus Afghanistan und Pakistan waren ebenfalls in der Halle ausgestellt. Die Gesteine werden gerne als Schmuckstücke vewendet.

Foto: Jennifer Fell
 Jörg Epple, ausgerüstet mit seinem Werkzeug, zeigt ein Fischsaurierpräparat.

Jörg Epple, ausgerüstet mit seinem Werkzeug, zeigt ein Fischsaurierpräparat.

Foto: Jennifer Fell

Gute 650 Kilometer legte Glasbläser Torsten Krüger zurück, um nach Freisen zu gelangen. Er war aus Rathenow in Brandenburg angereist und demonstrierte sein Können live in der Halle. In seinem Sortiment fanden sich Rosenvasen und Orchideenstäbe, Schmuck und Glastiere, aber auch der Umweltaspekt wurde nicht außer Acht gelassen: „Ich biete Trinkröhrchen aus Glas in verschiedenen Größen an. Sie sind geschmacksneutral und hygienisch, denn man kann sie sogar in der Spülmaschine reinigen.“

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