Jubiläum Im Ortsteil eine starke Gemeinschaft

Eitzweiler · Die Garten- und Naturfreunde Eitzweiler feiern an diesem Wochenende ein ganz besonderes Jubiläum. Ihr Verein wird 125 Jahre alt.

 Wie beim Fest zum 85. Vereinsbestehen 1978 sollen wieder langjährige Mitglieder der Garten- und Naturfreunde geehrt werden.

Wie beim Fest zum 85. Vereinsbestehen 1978 sollen wieder langjährige Mitglieder der Garten- und Naturfreunde geehrt werden.

Foto: Sabine Linn/Heimatfreunde

Die Garten- und Naturfreunde Eitzweiler gibt es seit 125 Jahren. Sie sind damit einer der ältesten Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis St. Wendel. Der Verein feiert das Jubiläum diesen Sonntag, 16. September, parallel zum Erntedankfest auf dem Fest- und Spielplatz in der Etzwies. Dabei werden Mitglieder für ihre langjährige Vereinstreue geehrt. Die Schirmherrschaft hat Landrat Udo Recktenwald übernommen.

Blick zurück: Nach den wenigen verfügbaren Unterlagen wurde der Obst- und Gartenbauverein Eitzweiler am 30. Juli 1893 gegründet. Die Versammlung wählte Jakob Wommer zum Vorsitzenden, Albert Kreutzmann zum Schriftführer und Jakob Loch zum Rechnungsführer. Die Mitglieder verabschiedeten eine Satzung mit 17 Paragraphen, die von Bürgermeister Köhler in Nohfelden am 7. August 1893 genehmigt wurde. Bis zum 15. November 1932 fehlen weitere Unterlagen. Der Verein muss demnach zwischen 1922 und 1932 geruht haben. 1932 übernahm Emil Otto Hornberger den Vorsitz. Nach Rücktritt des gesamten Vorstandes folgte ihm Hugo Seibert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unterband die französische Besatzung jede Vereinstätigkeit. 1947 erlaubten die Franzosen die Wiederbelebung des Vereins, was ihm Ort durch die Dorfschelle bekannt gemacht wurde. Den Vorsitz übernahm dann Jakob Herz. Ihm folgten 1952 Jakob Ludwig Küntzer und 1954 Emil Küntzer. 1957 übernahm Herz wieder das Ruder. 1952 beschaffte sich der Verein eine Kelter und stellte Apfelsaft her. 1955 wurden Obstbaumspritzen angeschafft. Ab 1958 befasste sich der Vorstand mit der Dorfverschönerung. Ernst Linn senior wurde 1960 Vorsitzender. In den 50er- und den frühen 60er-Jahren fand der Verein großen Zuspruch bei der überwiegend bäuerlichen Dorfbevölkerung.

Mit der Veränderung der Beschäftigungsstruktur stagnierte der Verein in seiner Entwicklung. Am 13. September 1970 reaktivierte ein neugewählter Vorstand die alte Organisation. Die Mitglieder ernannten den damaligen Ortsvorsteher von Eitzweiler Ernst Linn zum Vorsitzenden. Es wurden neue Werkzeuge und Geräte angeschafft und an die Dorfbevölkerung ausgeliehen.

Am 22. Februar 1975 stimmte die Generalversammlung einer Satzungsänderung zu: Aus dem Obst- und Gartenbauverein entstand der „Verein der Garten- und Naturfreunde Eitzweiler“. Friedel Wommer übernahm 1979 den Vorsitz. Im Jahre 2000 folgte ihm der heutige Vorsitzende Kurt Wommer. Weitgehend ohne fremde Hilfe errichteten die Mitglieder 1992 einen neuen Kelterraum im Dorfgemeinschaftshaus. 1996 legte der Verein eine große Streuobstwiese mit über 50 verschiedenen Obstbäumen an und errichtete kurze Zeit später eine Schutzhütte. Vor einigen Jahren fand in Eitzweiler der Tag des Baumes des Landkreises St. Wendel statt. Die Garten- und Naturfreunde sind mit mehr als 40 Mitgliedern in dem Freisener Ortsteil eine starke Gemeinschaft.

Die Feier zum 125-jährigen Bestehen der Garten- und Naturfreunde Eitzweiler beginnt am Sonntag, 16. September, auf dem Fest- und Spielplatz um 11 Uhr mit dem Frühschoppen. Zu Kaffee und Kuchen ab 14 Uhr läuft ein Festprogramm. Mitwirkende sind der Musikverein Asweiler-Eitzweiler, die Singgruppe Eitzweiler und die Tanzgruppe Eitzweiler. Dabei werden langjährige Mitglieder durch den Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine geehrt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort