Höhere Aufwandsentschädigung für Freisener Retter

Freisen · Ab Januar werden den Feuerwehrleuten der Löschbezirke in der Gemeinde Freisen höhere Entschädigungen ausgezahlt. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Gemeinderats in der letzten Sitzung des Jahres einstimmig.

Spätestens als ein Melder losschrillte, war klar: Die Gäste in der Sitzung des Freisener Gemeinderates gehörten zur Feuerwehr. Ihr Besuch war kein Zufall, ging es doch in einem Punkt der Tagesordnung um ihre Belange, genauer gesagt um die Aufwandsentschädigung. Änderungen der Feuerwehr-Entschädigungsverordnung sehen höhere Beträge für sie vor.

Dementsprechend ändert nun auch die Gemeinde Freisen die monatlichen Entschädigungen. Darauf haben sich die Räte einstimmig verständigt. Eine Neuerung ergibt sich für den Gemeindeatemschutzwart. Dieser erhielt bislang fünf Euro pro Stunde für zusätzliche Arbeiten wie das Füllen von Atemluftfalschen oder das Prüfen der Masken. Für diese Art der Entschädigung gibt es aber keine rechtliche Grundlage, weshalb der Atemschutzwart künftig 65 Euro pro Monat erhält.

Hier einige Beispiele der Neuregelung, die ab 1. Januar in Kraft tritt: der Wehrführer bekommt statt wie bislang 200 Euro plus fünf Euro je Löschbezirk monatlich 220 Euro plus 5,50 Euro je Löschbezirk. Sein Stellvertreter, der bislang keine monatliche Aufwandsentschädigung erhielt, bekommt nun 129,25 Euro . Der Gemeindejugendbetreuer kriegt nun 20 Euro statt bislang 15. Gleich geblieben sind die Entschädigungen für die Löschbezirksführer: im Löschbezirk Freisen 75 Euro , in allen anderen 60 Euro . Für die Gemeinde bedeutet die Neuregelung Mehrkosten in Höhe von 6783 Euro im Jahr.

Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD ) erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Wehr kein Verein sei, sondern eine Pflichtaufgabe. "Es ist nur ein Obolus für die vielen Stunden des Engagements", so Scheer. Außerdem dürfte die Freisener Feuerwehrleute nicht schlechter gestellt sein als die Kameraden in anderen Gemeinden. Die Arbeit der Feuerwehr sei gar nicht hoch genug einzuordnen, lobte CDU-Fraktionssprecher Joachim Bonenberger. "Das ist mit Geld nicht zu bezahlen." Auch sein Pendant auf Seiten der SPD , Gerald Linn, unterstrich die "gute Arbeit, die von der Feuerwehr geleistet wird."

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