Grombeer-Mannschaft hat Grund zu feiern

Asweiler · Kurz nach dem Ersten Weltkrieg haben sportbegeisterte junge Männer den Sportverein Asweiler-Eitzweiler gegründet. Ein Schicksalsschlag war der Brand des Vereinsheims 1988. Nun wird der Verein 95.

 Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Gewinn des Gemeindepokals 1991. Foto: Marc Linn/Verein

Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Gewinn des Gemeindepokals 1991. Foto: Marc Linn/Verein

Foto: Marc Linn/Verein

Der Sportverein Asweiler-Eitzweiler feiert am Samstag, 10. Dezember, seinen 95. Geburtstag. Für Musik sorgt an diesem Tag Jürgen Schott. Im Mittelpunkt des Abends steht die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder. Schirmherr ist der Freisener Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD ). Die Feier im Dorfgemeinschaftshaus in Asweiler beginnt um 18 Uhr.

Aus der Chronik des Vereins: Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg fassten einige sportbegeisterte junge Männer den Entschluss, das Fußballspiel auf Vereinsbasis zu betreiben und gründeten 1921 den Verein. Den Vorsitz übernahm der Lehrer und Landwirt Jakob Richard, der auch gleichzeitig als Schiedsrichter tätig war. Man hatte eigentlich nicht viel mehr als eine gute Portion Idealismus und eine Menge Probleme: Einen Sportplatz gab es noch nicht, und die Ausrüstung musste aus eigener Tasche bezahlt werden. Mit Mut, Einsatz und Ausdauer gelang es schließlich, einen der ersten Vereine dieser Art in der Region aufzubauen. Der erste Sportplatz wurde in Eigenleistung gebaut und entstand auf der "Lehmkaul". Dieser wurde von einem Feldweg überquert und erfüllte auch sonst kaum die Ansprüche, die heute an ein Spielfeld gestellt werden. Zwei aktive Mannschaften bestritten zunächst ausschließlich Freundschaftsspiele, ehe sie an einem organisierten Spielbetrieb teilnahmen.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb eingestellt und im Frühjahr 1946 wieder aufgenommen. Vorsitzender war damals Walter Kunz. Nach dem Krieg kam es dem Verein zugute, dass die ländliche Gegend von den schlimmsten Zerstörungen des Krieges verschont geblieben war. Durch die Landwirtschaft hatte die Bevölkerung wenigstens hier genug zum Essen, anders als in vielen Großstädten. Dies machte sich der Verein zunutze, indem er mehrere namhafte Spieler aus der Landeshauptstadt Saarbrücken anwarb und mit Naturalien ("Grombeeren") bezahlte. Es entstand die weithin bekannte "Asweiler Grombeer-Mannschaft". Diese Zeit stellte ein Höhepunkt im Spielbetrieb des Vereins dar.

In den Jahren 1956/1957 entstand der neue und heutige Sportplatz. 1979, so heißt es weiter in der Chronik, kam erstmals ein bezahlter Trainer zum SV Asweiler-Eitzweiler. Dann in der Nacht vom 23. März 1988 ein schwerer Schlag für den Verein: Das mit großem finanziellen Aufwand und vielen ehrenamtlichen Stunden gerade fertiggestellte Sportheim brannte ab. Sofort bemühten sich die Vereinsverantwortlichen darum, ein neues Domizil zu bauen, das schließlich im Jahre 1991 fertig gestellt wurde. Eine der größten sportlichen Erfolge des Vereins war sicherlich der Gewinn des Gemeindepokals 1991, als er im Finale den Landesligisten FC Freisen mit 4:2 besiegte.

Der SV Asweiler-Eitzweiler spielt in der Kreisliga Weiselberg an, zählt um die 90 Mitglieder und wird mit der Vorsitzenden Ilona Herz von einer Frau geführt.

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