Glanzvolles aus der Karibik und China

Freisen · Entgegen der bundesweit allgemein rückläufigen Tendenz konnte die Mineralienbörse in Freisen in diesem Jahr einen Ausstellerrekord verbuchen. 60 Händler zeigten Achate und Schmuck in der Bruchwaldhalle.

 Ein ordentlicher Brocken: Karsten Saar (links) und Wolfgang Diehl stemmen ein 30 Kilo schweres versteinertes und verkieseltes Holzstück. Foto: Faber

Ein ordentlicher Brocken: Karsten Saar (links) und Wolfgang Diehl stemmen ein 30 Kilo schweres versteinertes und verkieseltes Holzstück. Foto: Faber

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Über 1000 Achate wurden auf den Tischen der 32. Mineralienbörse in Freisen präsentiert. Richtig breitgemacht haben sich nun innerhalb eines Jahres die aus China importierten Achate. "Sie haben eine Topqualität", meinte der Epsteiner Aussteller Dietrich Mayer. Er zeigte neben den chinesischen Steinen, auch Exemplare, die er selbst in Marokko ausgebuddelte und solche, die aus dem Boden der heimischen Region stammen. Ein über 30 Kilogramm schwerer Brocken versteinertes Holz bot der Nohfelder Karsten Saar für 130 Euro zum Verkauf an. "Das Holz wird in der Erde noch verkieselt und das ist schon speziell. Die Sammlergemeinde dafür ist etwas kleiner", so Saar.

Der Wormser Peter Jaekel hoffte, dass demnächst in Freisen wieder neue Windräder aufgestellt werden, um dann dort mit der Spitzhacke und dem Spaten nach den so beliebten Quarzeiern graben zu können. "Ich habe eine alte Sammlung dabei, die ist typisch für die Region", sagte Jaekel. Ein Novum: Der einzige Ort auf der Erde, wo der Larimar (Atlantisstein) zu finden sei, sei die Dominikanische Republik, erklärte Händlerin Katharina Effenberg aus Ludwigshafen. Und was ist die Besonderheit des blauen und türkisfarbenen Schmucks? "Es ist ein malerisches Naturschauspiel von Meer und Himmel, das sich in dem wunderbaren Stein widerspiegelt", rührte Effenberg beim Premierenauftritt die Werbetrommel. Schätze der Erde, gemalt mit Pastellkreide, stellte der Ludwigsluster Mineralienmaler Jörg Thomas an fünf Stellwänden aus. Auch er debütierte in Freisen .

Dagegen fast uralt sind die Bemühungen Freisens, in die Themenstraße Deutsche Edelsteinstraße mit eingebunden zu werden. "Das ist eine politische Entscheidung", erklärte der Präsident des Fördervereins Deutsche Edelsteinstraße, Martin Schupp. Seine Hoffnung ist weiterhin, dass die Edelregionen Nahe und Saar zusammengeführt und dadurch gemeinsam nach außen werben könnten. Das hat der Mineralienverein (MV) Freisen am Sonntag zum 32. Mal getan. "Überall hört man, Angebot und die Resonanz auf den Börsen seien rückläufig. Aber so viele Händler wie in diesem Jahr hatten wir noch nie", meinte der MV-Vorsitzende Reiner Maria Schäfer. Die Kunst sei, attraktiv zu bleiben.

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