Genug Feuerwehrleute in Schwarzerden? Chef sagt Ja

Schwarzerden · Wegen der laut Experte angespannten Lage der Feuerwehr in Schwarzerden, soll über Fusion nachgedacht werden. Dieser Einschätzung widerspricht den betroffenen Löschbezirkschef. Die Situation sei gar nicht so schlimm.

 Wenn's mal brennt: Sind dann wirklich genug Feuerwehrleute am Start? Symbolbild: dpa/Nicolas Armer

Wenn's mal brennt: Sind dann wirklich genug Feuerwehrleute am Start? Symbolbild: dpa/Nicolas Armer

Zum Bericht über den Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Freisen und den damit verbundenen Sorgen um die Feuerwehr in Schwarzerden äußert sich der dortige Löschbezirksführer Patrick Schultheis. Er befürchtet, dass ein falscher Eindruck von der Feuerwehr im Freisener Ortsteil erweckt wird. Denn die Informationen des Gutachters Roland Demke bezögen sich nicht auf den aktuellen Stand, sondern auf den im Zeitraum 2010 bis 2014.

Außerdem, so Schultheis weiter, sei der Experte weder vor Ort gewesen, noch habe er die Führung des Löschbezirks befragt. Grundsätzlich sei jedoch zuzustimmen, "dass wir derzeit nicht über genügend Einsatzpersonal verfügen".

Es gibt keine Jugendfeuerwehr: Die Jugendfeuerwehr wurde 2012 wegen Betreuermangels geschlossen. Seit 2015 gibt es einen Nachfolger, der den Wiederaufbau vorbereite. Im Januar habe der Löschbezirk erstmals seit 2013 die Weihnachtsbaumräumaktion in Eigenregie umgesetzt. Derzeit laufen die Anmeldungen für Kinder und Jugendliche. "Wir sind zuversichtlich, in den nächsten Wochen auch einen geregelten Übungsbetrieb aufnehmen zu können", sagt Schultheis.

Zur Anzahl der aktiven Feuerwehrkameraden: Hier führt der Gutachter eine Personalstärke von zwölf Feuerwehrleuten an. Allein im Januar habe es vier Eintritte gegeben, zudem zwei Eintritte 2015, so dass die derzeitige Personalstärke bei 16 liege. Darunter seien auch zwei Frauen - die Frauenquote in Schwarzerden laut Gutachter lag bei Null.

Was das Alter betrifft, sagt Schultheis, dass ein hohes Durchschnittsalter einen gewissen Grad an Erfahrung und den damit verbundenen Vorteilen mit sich bringe. Er fragt sich daher, ob ein Durchschnittsalter von 40 Jahren schon als besorgniserregend gelte. Nach den Neuzugängen liege das Durchschnittsalter deutlich unter 40 Jahren.

Auch bei der Tagesverfügbarkeit habe sich der Löschbezirk deutlich verbessert. Vor kurzem habe ein Feuerwehrkamerad den Feuerwehrführerschein für den Einsatzwagen absolviert; weitere Wehrleute stünden zur Ausbildung bereit. Inzwischen arbeiteten wieder Feuerwehrleute aus Schwarzerden im Dorf oder in Nachbarorten. Schultheis: "Somit ist auch hier eine greifbare Verbesserung eingetreten."

Am Sonntag, 21. Februar, gibt es ab 10 Uhr eine Informationsveranstaltung für die neuen Mitglieder sowie Bürger. Infos: Patrick Schultheis, Tel. (0 68 55) 99 66 21.

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