Fußball-Verbandsliga Freisen bangt um den Verbleib von Schad

Freisen · Torjäger und Co-Trainer des Fußball-Verbandsligisten grübelt über ein Karriere-Ende. Entscheidung in den nächsten 14 Tagen.

  Sebastian Schad (rechts) im Duell mit Thomas Recktenwald von der SG Marpingen-Urweiler. In der vergangenen Saison war Schad mit neun Treffern aus 15 Spielen zweitbester Torjäger des FC Freisen. Im Jahr davor traf er in 24 Spielen sogar 17 Mal.    Foto: B & K

Sebastian Schad (rechts) im Duell mit Thomas Recktenwald von der SG Marpingen-Urweiler. In der vergangenen Saison war Schad mit neun Treffern aus 15 Spielen zweitbester Torjäger des FC Freisen. Im Jahr davor traf er in 24 Spielen sogar 17 Mal. Foto: B & K

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Seit sechs Jahren trainieren Christian Schübelin und Sebastian Schad gemeinsam den Fußball-Verbandsligisten FC Freisen. Vor dem Start in ihre siebte Spielzeit steht ein weiteres Engagement des spielenden Co-Trainers Schad jedoch noch gehörig auf der Kippe. „Ich weiß noch nicht, ob ich noch ein Jahr dranhänge. In den nächsten 14 Tagen will ich mich entscheiden“, sagt der 32-jährige Schad. Zu oft sei er in der Vergangenheit von Verletzungen gebeutelt gewesen.

„Ich habe die Corona-Pause genossen. Seitdem bin ich schmerzfrei und weiß jetzt, was die Gesundheit wert ist“, meint er. Auch die beruflichen und familiären Belange rückt Schad, der im Januar ein zweites Mal Vater geworden ist, mittlerweile stärker in den Vordergrund.

Wenn er nun seinen Abschied nehmen sollte, steht der FCF vor einem großen Problem. „Für uns wäre Sebastian nicht zu ersetzen“, legt sich der stellvertretende Vorsitzende Bernd Diebel fest. Einen Plan B als Schad-Ersatz hat der Verein nicht. Und ihn nun zu entwerfen, dazu ist es fast schon zu spät. „Es ist eigentlich schon fünf vor zwölf“, sagt Diebel. Seine Hoffnung auf eine Fortsetzung von Schads Laufbahn setzt er in das Gespräch, das Vereinschef Dieter Becker in dieser Woche mit dem Co-Trainer führen wird.

Auch Schübelin würde einen Weggang seines Co-Trainers bedauern. „Ich habe mir damals nicht vorstellen können, dass es so lange in Freisen weitergeht“, sagt Schübelin. Aus der anfangs rein sportlichen Beziehung sei zwischen ihm und Schad eine Freundschaft entstanden. Das bestätigt auch Schad: „Von Anfang an war die Sympathie da. Wir haben den gleichen Ehrgeiz und die gleichen Interessen. Mit Christian telefoniere ich öfter als mit meiner Frau.“

Schübelin von der Seitenlinie aus und der kickende Co-Trainer auf dem Spielfeld haben es geschafft, den FCF in der Verbandsliga zu etablieren. „Jetzt soll kein verflixtes siebtes Jahr folgen“, so Schübelin. Am ersten August-Wochenende ist er solo mit dem Aufgebot in die Saisonvorbereitung gestartet. „Wir wollen eine gute Rolle spielen. Um in der Verbandsliga ganz vorne mitzuspielen, fehlen uns die finanziellen Mittel“, weiß der 40-Jährige.

Dennoch hat der FCF vier Neuzugänge aus rheinland-pfälzischen Nachbarorten an Land ziehen können. Stefan Holländer war zuvor beim Nahe-Bezirksligisten FC Brücken aktiv, Suren Hovsepyan als Spielertrainer beim A-Ligisten VfR Hundheim-Offenbach. Fabian Simon kommt von A-Ligist FV Kusel und Patrick Scheid hat früher mit der SG Blaubach-Diedelkopf in der Verbandsliga Südwest gekickt. Somit verfügt der FCF über einen deutlich größeren Kader. Denn nur Joshua Petry (SG Unntertal, B-Klasse Birkenfeld) hat den Verein verlassen.

Sein Hauptaugenmerk will Schübelin in der Trainingsarbeit auf die Defensive legen. „Prinzipiell müssen wir weniger Gegentore fangen“, fordert er. Mit Philipp Schreier und Hassan Ahmed verfüge das Team über zwei starke Torhüter. „Unsere Defensiv-Achse mit Mathias Dingert, Lenard Foggy und Janis Weingarth auf der Sechs ist auch gut besetzt“, findet er. Im Angriff seien Patrick Clos, Tobias Haupt sowie Schad, wenn er weiter am Ball bleibt, allesamt für jeweils 15 Saisontore gut.

Der FCF muss zum Auftakt gleich zweimal auswärts bei den Topteams Hellas Bildstock und SG Marpingen-Urexweiler antreten. Am 20. September ist dann der SV Schwarzenbach zum Heimspiel im Bruchwaldstadion zu Gast. Übrigens: Sascha Bottelberger, der nach der Saison 2013/14 seinen Posten wegen der Verpflichtung des Gespanns Schübelin/Schad räumen musste, ist wieder zurückgekehrt und trainiert nun die zweite Mannschaft des FCF, die in der A-Klasse-Blies kickt.

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