Freisener Modellbauer basteln jetzt in neuen Räumen

Freisen. "Der Modelbauclub Freisen (MBC) ist zwar einer der jüngsten Vereine im Ort, dafür aber einer der aktivsten", lobte Freisens Bürgermeister Wolfgang Alles bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Vereinsräume des MBC die rege Tätigkeit der Modellbauer

 Die Freisener Modellbauer sind stolz auf ihre Eisenbahnen. Foto: Grim

Die Freisener Modellbauer sind stolz auf ihre Eisenbahnen. Foto: Grim

Freisen. "Der Modelbauclub Freisen (MBC) ist zwar einer der jüngsten Vereine im Ort, dafür aber einer der aktivsten", lobte Freisens Bürgermeister Wolfgang Alles bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Vereinsräume des MBC die rege Tätigkeit der Modellbauer. In vielen tausend Stunden Bastelarbeit ist im Keller der alten Schule des Ortes ein Vereinsheim im Maßstab 1:1 entstanden, das schon Modellcharakter hat. Als der MBC Freisen am 28. Juni 2002 aus der Taufe gehoben wurde, war zunächst der Jugendtreff "Alte Feuerwache" der Ort, wo sich die Mitglieder des Vereins regelmäßig trafen. Was unter anderem darauf zurückzuführen war, dass ein Großteil der Gründungsmitglieder des Modellbauclubs auch im Jugendtreff engagiert war. Als nach einiger Zeit jedoch organisatorische Probleme auftraten, beispielsweise konnte nichts offen stehen gelassen werden, suchten die Club-Mitglieder nach neuen Räumen. "Nachdem wir in Freisen und Umgebung alles ohne Erfolg abgeklappert hatten, schalteten wir unseren Bürgermeister ein", erklärt Gerd-Peter Werle, Vorsitzender der Modellbauer, wie das ehemalige Samstagbad des Ortes, das inzwischen mehr oder weniger zum Sperrmülllager verkommen war, neue Heimstätte wurde. Doch am Anfang gab es wenig Begeisterung über die neuen Räume, wie sich Werle erinnert: "Der erste Eindruck war schockierend. Aber egal, wir nutzten die Chance und versuchten, die Räume für uns nutzbar zu machen." Dies gelang auf Grund der finanziellen Situation und der räumlichen Möglichkeiten zunächst nur bedingt. Aber Stück für Stück kämpften sich die Modellbauer voran, und am 5. September 2004 hatten die Club-Mitglieder zumindest einen ersten Raum nutzbar gemacht. "Aber das war nur eine Übergangslösung. Uns war allen klar, dass wir zu einem Rundumschlag ausholen mussten", erzählt der Vorsitzende des MBC, wie es weiterging mit der Komplettsanierung. Bei der offiziellen Einweihung lobte der Hausherr der Schule, Landrat Udo Recktenwald, das ehernamtliche Engagement der Vereinsmitglieder: "Was ihr hier leistet ist große Klasse." Darüber hinaus mache der Verein den Kreis und die Gemeinde Freisen über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Er leiste auch eine hervorragende Jugendarbeit. Bürgermeister Alles und Landrat Recktenwald, versprachen beim Verwirklichen eines großen Traumes zu helfen. Werle: "Wir suchen einen großen Raum, wo wir unsere Modelleisenbahn dauerhaft ausstellen können." tog

HintergrundAuszüge aus dem Bautagebuch von Gerd-Peter Werle, Vorsitzender der Freisener Modellbauer, gewähren einen kleinen Einblick, was im Keller der alten Schule alles geleistet wurde:"6. Dezember 2007: Ich will nicht mehr, hier sieht es aus wie im Schweinestall, und riechen tut es auch nicht besser. Ich suche den Zehn-Kilo-Hammer." - "5. November 2008: Es ist 14 Uhr, bin auf der Arbeit, alle Nerven, das Telefon klingelt zum zirka 200. Mal. Irgendjemand schreit durch den Telefonhörer: ,Weißt du, wo ich bin?' Im Hintergrund höre ich lautes Geplätscher. Die Stimme spricht weiter: ,Ich bin in den Clubräumen und stehe zehn Zentimeter hoch im Wasser.' Als die Stimme immer noch nicht leiser wird, merke ich, dass er es ernst meint. Notfallmäßig rufe ich Leute an, um den Raum schnell trocken zu legen." - "15. November 2008: Die 5000-Stunden-Grenze ist erreicht, ich höre zu zählen auf." tog

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