Gemeinderat Freisen kämpft weiter ums Abitur

Freisen · Keine gymnasiale Oberstufe für die Gemeinschaftsschule Freisen – diese Entscheidung hat der St. Wendeler Kreistag im Dezember 2015 gefasst. Und sie wirkt nach. Die Schülerzahlen sind eingebrochen. Das sagte Schulleiter Marc André Müller während der jüngsten Gemeinderatssitzung in Freisen. Er war eingeladen, weil die SPD-Fraktion beantragt hatte, über den Sachstand bezüglich der Gemeinschaftsschule zu berichten. „Immer weniger Eltern der Viertklässler in den Grundschulen melden ihre Kinder an unserer Gemeinschaftsschule Freisen an“, formuliert es der SPD-Sprecher Gerald Linn in diesem Antrag. Waren es nach dem Erfolg des Deutschen Schulpreises im Schuljahr 2014/15 – die Gemeinschaftsschule hatte es unter die 15 besten Schulen geschafft – noch 132 Schüler, 2015/16 als Ausreißer sogar 156 Schüler, seien die Zahlen nach der Entscheidung des Kreistages im Schuljahr 2016/17 auf 109 Schüler zurückgegangen. Für das Schuljahr 2017/18 gibt es 87 Anmeldungen, die in vier Klassen unterrichtet werden sollen.

 So sieht der Anbau der Gemeinschaftsschule Freisen momentan aus.

So sieht der Anbau der Gemeinschaftsschule Freisen momentan aus.

Foto: B&K/Franz Rudolf Klos

Keine gymnasiale Oberstufe für die Gemeinschaftsschule Freisen – diese Entscheidung hat der St. Wendeler Kreistag im Dezember 2015 gefasst. Und sie wirkt nach. Die Schülerzahlen sind eingebrochen. Das sagte Schulleiter Marc André Müller während der jüngsten Gemeinderatssitzung in Freisen. Er war eingeladen, weil die SPD-Fraktion beantragt hatte, über den Sachstand bezüglich der Gemeinschaftsschule zu berichten. „Immer weniger Eltern der Viertklässler in den Grundschulen melden ihre Kinder an unserer Gemeinschaftsschule Freisen an“, formuliert es der SPD-Sprecher Gerald Linn in diesem Antrag. Waren es nach dem Erfolg des Deutschen Schulpreises im Schuljahr 2014/15 – die Gemeinschaftsschule hatte es unter die 15 besten Schulen geschafft –  noch  132 Schüler, 2015/16 als Ausreißer sogar 156 Schüler, seien die Zahlen nach der Entscheidung des Kreistages im Schuljahr 2016/17  auf 109 Schüler zurückgegangen. Für das Schuljahr 2017/18 gibt es 87 Anmeldungen, die in vier Klassen unterrichtet werden sollen.

Diese Zahlen bestätigte Müller den Ratsmitgliedern. Er wies aber auch darauf hin, dass die Schülerzahlen nicht so stark schwankten. Das komme daher, dass viele Schüler eine Empfehlung fürs Gymnasium bekämen, dann aber später – in Klassenstufe sieben – doch zur Gemeinschaftsschule kommen.

In Sachen Abitur kooperieren die Freisener mit Türkismühle. Bis Klasse elf werden die Schüler in Freisen unterrichtet, in den Klassen zwölf und 13 in Türkismühle.  Das Schulgebäude in dem Nohfelder Ortsteil, das sagte Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD) – „platzt aus allen Nähten“.  Ähnlich sehe die Situation in Marpingen aus.  Da sei es schon paradox: In Türkismühle steigen die Schülerzahlen, so dass ein Anbau dringend erforderlich sei. In Freisen werden derzeit 4,2 Millionen Euro in einen Anbau investiert – und die Anmeldezahlen sinken. Selbst die Schließung der Realschule Plus im benachbarten Baumholder – die letzte Klasse wurde vor wenigen Tagen verabschiedet – habe keinen positiven Schub bewegt, sagt Müller. Dabei kommen traditionell viele Schüler aus Rheinland-Pfalz. Müller spricht von derzeit 40 Prozent. Er betont aber auch: Der Anbau werde dringend gebraucht und entspanne die Situation deutlich.

Von den 110 Schülern, die den Realschulabschluss gemacht haben, seien übrigens 47 berechtigt, die gymnasiale Oberstufe zu besuchen. Diese Zahlen machen Müller Hoffnung, dass doch irgendwann das Abitur in Freisen gemacht werden kann. Und auch der Gemeinderat will sich mit der derzeitigen Situation nicht zufrieden geben. Sie alle wollen weiter für eine gymnasiale Oberstufe kämpfen. Dazu Scheer: „Die Schule ist ein Standortfaktor für die Gemeinde.“

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