Freisen ist lange auf Siegkurs, verliert dann aber doch

Freisen · Das Saar-Derby in der Volleyball-Regionalliga der Frauen hielt, was es versprach: Der TV Lebach holte zu Hause gegen den SSC Freisen einen Rückstand auf und triumphierte im Tiebreak. Über 200 Zuschauer fieberten mit.

 Die Lebacherin Emely Zapp (rechts) tippt den Ball an Vanessa Fox (9) und Leonie Dewes (8) vorbei ins Freisener Feld. Foto: Kerosino

Die Lebacherin Emely Zapp (rechts) tippt den Ball an Vanessa Fox (9) und Leonie Dewes (8) vorbei ins Freisener Feld. Foto: Kerosino

Foto: Kerosino

Mehr als 200 Zuschauer toben auf den Rängen, johlen und klatschen wild durcheinander. Die Sporthalle Lebach hat sich in einen Hexenkessel verwandelt. Nach 135 Minuten purem Kampf führt der TV Lebach am Sonntag gegen den SSC Freisen im Tiebreak mit 14:10 und hat vier Matchbälle. Im Derby der Volleyball-Regionalliga Südwest liegt die Entscheidung somit in der Luft, aber noch geben sich die Gäste nicht geschlagen. Das Team von Brigitte Schumacher stemmt sich gegen die Niederlage und wehrt mehrere Angriffe ab. Dann macht Lebach den Sack zu: Anita Nawrat entschärft zuerst den Schmetterschlag von Doreen Werth, leitet den Ball zu Katharina Hanke weiter und bringt sich wieder in Position. Als der Rückpass der Zuspielerin kommt, springt die Diagonal-Angreiferin hoch und sieht die Lücke. Kurz darauf klatscht der Ball vor der SSC-Grundlinie ins Feld.

Danach brechen alle Dämme, TVL-Fans und Spielerinnen jubeln. Und während sich der Lebacher Trainer Philipp Betz mit seinen Mädels zum Sieger-Foto trifft, schleichen die Verliererinnen betrübt vom Feld. Da war mehr drin. "Es ist echt schade. Wir hatten lange die Oberhand", stellt SSC-Libero Nadja Schmitt enttäuscht fest. Und es stimmte. Lebach fand spät ins Spiel, lag im ersten Satz 14:19 hinten und zog mit 22:25 den Kürzeren.

"Sie griffen mit angezogener Handbremse an. Bei den Angaben und am Netz fehlte der Elan", kritisierte Betz. Im umkämpften zweiten Satz spielte sein Team deutlich besser. "Punkt, Punkt", skandierten die TVL-Fans beim Stand von 24:23 und durften kurz darauf den 25:23-Erfolg bejubeln. Wenig später aber sicherte sich Freisen den dritten Satz mit 25:23. Im vierten Durchgang lagen die Gäste mit sechs Punkten (17:11) vorn und auf Siegkurs - gaben das Heft aber doch noch aus der Hand. "Wir haben die Chance nicht genutzt, weil die Konzentration nachließ", seufzte Nadja Schmitt. Im Gegenzug wurde Lebach immer stärker und entschied den Satz mit 25:22 für sich. Großen Anteil am Satzausgleich hatte TVL-Außenangreiferin Svenja Zapp, die in der heißen Phase wichtige Punkte erzielte. Im Tiebreak war Lebach dann nicht mehr zu bremsen und zog schnell auf 7:1 weg. Die Vorentscheidung.

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