Fleißiger Chornachwuchs
Freisen. Junge Stimmen sind in den Chören gefragt, ob in weltlichen oder kirchlichen. In der so schnelllebigen, modernen Zeit mit ihren vielen Angeboten sind diese Stimmen nicht mehr so leicht zu finden wie früher. Deshalb lädt der Kreischorverband St. Wendel seit Jahren regelmäßig zu Chorwerkstätten ein
Freisen. Junge Stimmen sind in den Chören gefragt, ob in weltlichen oder kirchlichen. In der so schnelllebigen, modernen Zeit mit ihren vielen Angeboten sind diese Stimmen nicht mehr so leicht zu finden wie früher. Deshalb lädt der Kreischorverband St. Wendel seit Jahren regelmäßig zu Chorwerkstätten ein. Kinder ab sechs Jahren sind dazu eingeladen, aber auch Jugendliche und junge Erwachsene.In der Freisener Realschule war jetzt wieder eine solche Chorwerkstatt. Schon um neun Uhr trafen sich 75 junge Sängerinnen und Sänger, ließen sich in Gruppen einteilen und probten ihrem Alter entsprechende Lieder ein. Als Chorleiter engagierten sich dabei Thomas Martin, Rolf Mohr, Stefanie Wachter und Adelheid Recktenwald. Für die Stimmbildung waren Angela Lösch und Claudia Nirschl zuständig. Eine Stunde frohen Singens erlebten über 100 Väter, Mütter und Geschwister der jungen Sänger am Abend in der Schulaula. Während eines Konzertes präsentierten die Mädchen und Jungen, was sie in sieben anstrengenden Probestunden gelernt hatten. Der Kinderchor erzählte mit vielen tausend Noten, was die Bienen, die Vögel und die Frösche träumen. Schaurig ging es in der Geisterstunde zu. Unter geheimnisvollen Geräuschen stieg in dem Lied ein klapperndes Skelett in das Bett eines Kindes. Auch zwei Besuche im Zoo machten die Kleinen und begegneten in ihren Liedern Känguru, Löwe, Igel, Pony und Nilpferd. Schwierigere Literatur hatte sich der Jugendchor vorgenommen. In seinen Reihen standen etliche Profis, die schon einige Jahre Chorerfahrung mitbrachten. Sehr ansprechend war das Stück "Das bist du", das von Leben und Hoffnung erzählte. Das muntere Lied "Bist du traurig und allein - komm', mach mit, sing' ein Lied" stand wie eine Überschrift über diesem erlebnisreichen Chortag. Fast jedem Zuhörer bekannt war "We are goin' down Jordan", das von der Gruppe "Les Humphries" stammt. Nach dem "Hallelujah" von Leonard Cohen begeisterte das geradezu unsterbliche "Lollipop" im Satz von Rolf Mohr das Publikum.Von den jungen Sängern kamen positive Rückmeldungen zu dieser Chorwerkstatt. Lisa-Maria Lang aus Niederkirchen, die im Kinderchor mitsang: "Es war toll, vor allem nicht so streng. Ich habe viel gelernt." Matthias Demuth aus Bliesen: "Wir hatten gute Dirigentinnen. Ich kann jetzt mehr als vorher." Und Rouven Schön aus Bliesen: "Nächstes Jahr mache ich wieder mit." Jaqueline Alt aus Niederkirchen sang im Jugendchor und war happy: "Heute habe ich gelernt, wie man noch besser mit seiner Stimme umgehen kann." Lina Klein aus Eiweiler freute sich: "Es macht einfach Spaß, in einem solch großen Chor zu singen." Johanna Birkenbach aus Urweiler: "Die Chorleiter und Stimmbildnerinnen waren sehr gut. Ich habe heute auch viele Freundinnen getroffen."Ein Resümee zog am Abend die Leiterin des Urexweiler Kinderchores, Adelheid Recktenwald: "Die Kleinen haben unglaublich konzentriert geprobt, haben bereitwillig Texte gelernt, Melodien geübt und freudig bei der Stimmbildung mitgemacht." Zwar seien die Mädchen, wie bei allen bisherigen Chorwerkstätten, in der Überzahl gewesen. Jedoch hätten sich die wenigen Buben wie selbstverständlich in die Chöre eingefügt. Auf die Frage, warum die Jungen bei solchen Chorwerkstätten stets in der Unterzahl seien, antwortete die Dirigentin: "Vielleicht sollten die Väter künftig mit ihren Söhnen öfter einmal singen." gtr