Ein Schattenbaum für Jung und Alt

Freisen · Im Schatten ruhen, spielen, Kastanien sammeln: Das alles ist auf dem neuen Platz am Anfang des Fritz-Wunderlich-Weges in Freisen möglich. Dank der „Aktion Baum“ steht dort nun eine Kastanie. An diesem Sonntag wird der Platz eingeweiht.

 Zum Bild gewordenes Kopfkino: Mit dieser Zeichnung überzeugte die Projektgemeinschaft die Jury der DGGL und gewann den Baum. Foto: Uli Scheer

Zum Bild gewordenes Kopfkino: Mit dieser Zeichnung überzeugte die Projektgemeinschaft die Jury der DGGL und gewann den Baum. Foto: Uli Scheer

Foto: Uli Scheer

Es sollte ein kleines Projekt werden. Jetzt ist es ein großes geworden. Darüber freuen sich die Mitglieder der Projektgemeinschaft "Mein Freund der Baum" - bestehend aus dem Förderverein "Alt und Jung - Hand in Hand", der Kita "Hand in Hand", dem Naturschutzverein, dem Gartenbauverein und der Gemeinde Freisen . Vor gut einem Jahr beschäftigten sie sich erstmals mit der Idee, am Eingang zum Fritz-Wunderlich-Weg in Freisen einen Ruheplatz zu errichten. Dass sie dann bei der "Aktion Baum" der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) als Preisträger ausgewählt wurden, machte das Vorhaben bedeutungsvoller.

Überzeugt hatten die Freisener mit einem Konzept, aus dem Platz einen Lehr- und Lernort, eine Begegnungsstätte für Jung und Alt zu machen. Wie sie sich das vorstellten, das hielt Uli Scheer in einer Skizze fest. Am 11. August kam dann die freudige Nachricht: Die Ehrenamtler durften sich einen Baum für ihren neuen Begegnungsplatz aussuchen. Aber mit diesem Tag war auch klar: Schnell musste es gehen. Denn die DGGL hatte vorgegeben, dass der Baum bis spätestens November gepflanzt werden soll. "Wir mussten in die Gänge kommen", sagt Harald Becker, der sich selbst als "Mädchen für alles" in der Projektgemeinschaft bezeichnet. Mit der Aussicht, dass der Fritz-Wunderlich-Weg um eine Attraktion reicher werden könne, traten die Ehrenamtlichen an Freisens Bürgermeister Karl Josef Scheer (SPD ) heran. "Ich bin dabei", sagte er.

Also legten zahlreiche Helfer Hand an, auch der Bauhof half mit. Innerhalb von drei Monaten wurde der Platz gestaltet. Er wurde entastet, eingeebnet, die Helfer bauten eine Mauer, stellten Bänke und Infotafeln auf - zu den Themen "Lebensraum Tümpel", "Nistkastenbewohnende Vogelarten" und "Schmetterlings-Raupen-Fraßplätze". "Es werden noch weitere Dinge folgen", kündigt Reinhard Berg, Schriftführer des Fördervereins an: eine weitere Schautafel zum Thema "Biotop", ein Insektenhotel und eine Zusatztafel mit historischen Bildern zum einstigen Füsselberg-Bahnhof. Auch eine Sinnenbank ist bestellt.

Für die DGGL sei wichtig gewesen, dass der Ruhe-, Kommunikations- und Lehrplatz von möglichst vielen Menschen genutzt werde. Das sei definitiv der Fall. Spaziergänger, Radler, Sportler, Schüler, Touristen - die Frequenz sei hoch. Und Cornelia Rauber, die Leiterin der Kita "Hand in Hand", kündigt an, auch mit den Jungs und Mädels des Kindergartens immer mal wieder einen Spaziergang dorthin zu machen.

Daher sollte es auch unbedingt ein Kastanienbaum sein, der gepflanzt wird. Damit die Kinder im Herbst etwas zum Basteln haben. Der Baum ist schon ein paar Jahre alt und sechs Meter hoch. Scheer ist schon jetzt begeistert: "Das ist der optimale Platz, den Jung und Alt gemeinsam nutzen können." Und ein Name für den Platz steht auch schon fest: "Unterm Schattenbaum".

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 Chronologie eines Arbeitseinsatzes: So entstand der Platz, der künftig Jung und Alt einen Schattenbaum bieten soll. Fotos: Becker

Chronologie eines Arbeitseinsatzes: So entstand der Platz, der künftig Jung und Alt einen Schattenbaum bieten soll. Fotos: Becker

Auf einen Blick Offiziell eingeweiht wird der neue Platz an diesem Sonntag. Los geht's um 14 Uhr direkt am Start des Fritz-Wunderlich-Weges. Ursprünglich sollte dann auch der Baum gepflanzt werden, das ist allerdings schon erledigt. Kinder werden Lieder zum Thema Baum singen. him

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