Fest Ein Fest der Freundschaft und des Respekts

Baumholder · Zum amerikanischen Unabhängigkeitstag feierten in Baumholder amerikanische Armee-Angehörige und Einheimische gemeinsam.

 Ein Blick ins Feszelt beim obligatorischen Fassanstich.

Ein Blick ins Feszelt beim obligatorischen Fassanstich.

Foto: Bernd Mai

„Dies ist mein letzter offizieller Besuch in Baumholder, bevor ich nächste Woche mein Kommando abgebe. Baumholder ist mein Lieblingsstandort geworden, dank Ihrer Gastfreundschaft.” So begrüßte Oberst Keith Igyarto, Kommandeur der US-Army Garnison Rheinland-Pfalz (USAG), deutsche und amerikanische Ehrengäste beim Empfang anlässlich des amerikanischen Unabhängigkeitstages in Baumholder am Mittwoch.

Die US-Militärgemeinde Baumholder feiert dieses Fest alljährlich gemeinsam mit der deutschen Gemeinde, um das Band der Freundschaft zu stärken und Traditionen zu teilen. Oberst Igyarto hatte die deutsche Tradition des Fassanstiches, welche den Amerikanern nicht so bekannt ist, in Baumholder vor zwei Jahren bei den Feierlichkeiten zum US-Independence-Day kennengelernt. Und so wollte er sich auch in Baumholder von den Vertretern aus Verwaltung, Bundeswehr, Wirtschaft und öffentlichem Leben verabschieden. Seinen amerikanischen Kollegen und Gästen, die auch aus dem Landkreis St. Wendel angereist waren, empfahl er, diese Tradition anzunehmen und die deutsch-amerikanische Freundschaft bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu leben. „Die deutsch-amerikanische Freundschaft habe ich nirgends so intensiv und herzlich erlebt wie hier in Baumholder”, so Igyarto.

Den Fassanstich überließ er aber einem neuen Mitglied des Stabes der USAG Rheinland-Pfalz. Der neue ranghöchste Unteroffizier, Command Sergeant Major Brett Waterhouse, schlug gemeinsam mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Baumholder, Bernd Alsfasser, das Fass beim Empfang an. Nach mehreren Schlägen war sein erster Fassanstich zwar etwas holprig, aber erfolgreich vollzogen. „Ich verspreche, dass ich mich verbessern werde. Und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern hier in Baumholder”, sagte Waterhouse.

Für Musik während des Empfangs sorgte die Tanzband Sunrise aus Mettweiler. Dieser Programmpunkt als auch Clown Kuni, der in der Hall of Champions die Kinder unterhielt, und Lisa Drumm, die Kinder schminkte, wurde gesponsert von Bürgermeister Alsfasser. „Wir haben eine Abmachung, dass wir jedes Jahr abwechseln. Einmal in der Stadt, einmal auf dem Standort”, erklärt Alsfasser, „und weil die Amerikaner im vergangenen Jahr das Fest in der Stadt unterstützt hatten, war es keine Frage, dass wir uns in diesem Jahr ebenfalls beteiligen”.

Alsfasser musste noch ein zweites Mal ran. Zur offizellen Eröffnung des Festes gab es einen weiteren Fassanstich. Dort wartete als Partner der Stellvertreter des Garnisonskommandeurs, Kevin Griess. Nach vier Schlägen war angezapft, und beide  verteilten an die Besucher das Bier. „Auf die Unabhängigkeit und die Freiheit”, sagte Griess und stieß mit dem Bürgermeister an.

Hunderte Soldaten und Familienangehörige waren bei gutem Wetter zum Festplatz vor der US-Sporthalle „Hall of Champions“ gekommen und genossen das Unterhaltungsangebot. Kinder bastelten und spielten an verschiedenen Ständen in der US-Sporthalle, die US-Feuerwehr erklärte die ausgestellte Drehleiter. So manches Kind hatte seinen Spaß daran, die Sirene und das Blaulicht im amerikanischen Polizeiauto anzuschalten. Ein Bimmelzug fuhr über den Festplatz. Bogenschießen und Vorführungen von der US-Diensthundestaffel waren weitere Attraktionen. Im Festzelt hatten derweil Sänger und Publikum Spaß bei Karaoke.

 Im Polizeiauto der US-amerikanschen Militär-Polizei konnten Kinder Funk und Sirene ausprobieren.

Im Polizeiauto der US-amerikanschen Militär-Polizei konnten Kinder Funk und Sirene ausprobieren.

Foto: Melanie Mai
 Clown Kuni begeisterte die Kinder und bastelte zum allgemeinen Vergnügen des Nachwuchses mit Luftballons.

Clown Kuni begeisterte die Kinder und bastelte zum allgemeinen Vergnügen des Nachwuchses mit Luftballons.

Foto: Melanie Mai

Andere genossen einfach nur die Sonne und gönnten sich ein Eis oder aßen typisch Amerikanisches wie Hotdog oder Hamburger. In einer sehr entspannten Atmosphäre feierten Amerikaner gemeinsam mit vielen deutschen Gästen – deutsche Zivilbeschäftigte durften zu diesem Anlass ihre Familie und Freunde mitbringen – bis in den späten Abend und erlebten das traditionelle Feuerwerk  – gemütlich auf einer Decke auf der Wiese rund um das Minick Field.

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