Ein Album des Dorflebens

Eitzweiler. Über 350 Bilder hingen diesmal an den Stellwänden, überwiegend historische Dokumente, aber auch Fotos aus der Neuzeit. Sie dokumentierten die Entwicklung des Dorfes und seiner Menschen

Eitzweiler. Über 350 Bilder hingen diesmal an den Stellwänden, überwiegend historische Dokumente, aber auch Fotos aus der Neuzeit. Sie dokumentierten die Entwicklung des Dorfes und seiner Menschen. Die Besucher waren aufgefordert, ihr Wissen mit einzubringen, die Kommentare und Bildtexte zu ergänzen oder gegebenenfalls zu korrigieren, um so das vorhandene Archiv in seinem Wert als "Fotoalbum des Dorfes" zu steigern.Die Vorsitzende des Heimatvereins Eitzweiler, Iris Seibert, freute sich bei der Eröffnung der Fotoausstellung über die große Resonanz. Sie stellte fest, dass sich die Fotoschau weit über die Region hinaus einen Namen gemacht habe und nicht nur Einheimische oder ehemalige Bewohner, die sich auf den Bildern wiederfinden, ihre Freude daran haben. Hier finde man, sagte Seibert, das Gespräch vor den Bildern, denn in unserer Zeit gehe leider etwas verloren, die Gesprächskultur. Jedes Foto, von dem man weiß, was drauf ist, habe einen bleibenden Wert, und jeder Name sei ein Gewinn, betonte Seibert. Die Vereinsvorsitzende dankte den vielen Helfern, die diese erneute Fotoausstellung in viel Kleinarbeit mit organisiert haben, aber auch den Personen, die im Schuhkarton stöberten und die zahlreichen Fotos spontan zur Verfügung stellten.Gesprächskultur anregenMit dieser Ausstellung versuche der Heimatverein, dörfliche, bäuerliche Arbeits- und Lebensweise aufzuzeigen. Viele Beispiele beleuchten, so wie es früher einmal war, sagte Eitzweilers Ortsvorsteher Gerald Linn in seinem Grußwort. Die historischen Bilder stellten einen wichtigen Beszug zur Heimat her. Der Wiedererkennungswert der eigenen Familie, sagte Linn, stärke zudem die Verbundenheit mit dem Dorf und schenke den Besuchern ein "Wir-Gefühl". Und wenn darüber hinaus junge Menschen beim Betrachten der Bilder erkennen, wie schwer doch der Alltag ihrer Vorfahren war, wäre ein wichtiges Ziel dieser Ausstellung sicherlich erreicht, die Begegnung der Generationen und gegenseitiges Verständnis.Linn dankte dem Heimatverein für das Geleistete. Themenschwerpunkt der Fotoschau waren Bauernhäuser mit ihren Menschen, Arbeit auf Feld und Flur, Kirmesbilder und -umzüge ab 1920 bis heute, Hochzeitsgesellschaften, Klassenbilder, Kindergarten 1935 im Saal Leonhart und ein Bauernhaus mit Poststelle um 1875. Sogar das erste Auto von Eitzweiler, ein Adler in den 1950er Jahren der Familien Kehl-Küntzer, war mit dabei.Die Fotoausstellung lief über vier Tage, viele der Besucher bestellten sich Bücher und Fotos nach.

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