Digitales Sprachprojekt in Freisen Es geht auch um Völkerverständigung

Freisen · An der Gemeinschaftsschule Freisen treten Schüler mittels digitaler Technik in Austausch mit Partnerschulen.

  Ziel des Austauschs ist die Steigerung der fremdsprachlichen Kompetenzen.

 Ziel des Austauschs ist die Steigerung der fremdsprachlichen Kompetenzen.

Foto: Marc André Müller

E-Twinning ist eine Möglichkeit für Schulen, sprichwörtlich die Wände des Klassenzimmers einzureißen und Landesgrenzen zu überwinden. Auch mittels digitaler Technik treten Schulklassen zweier Länder in einen regelmäßigen Kontakt und tauschen sich im Unterricht miteinander auf Englisch aus. Ziel des Austauschs ist die Steigerung der fremdsprachlichen Kompetenzen und Fertigkeiten sowie die Förderung des interkulturellen Austauschs, teilt ein Sprecher der Schule in einer Pressemitteilung mit. Verbunden ist dies natürlich auch mit der Absicht, als Schule einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. An der Gemeinschaftsschule Freisen läuft seit diesem Jahr ein solches E-Twinning Projekt.

Die Idee dazu hatte Lehrerin Anna Kläsner, die mit ihrem Englisch-Kurs in Klassenstufe sieben und ihrem Englisch-A-Kurs in Klassenstufe neun auch für die konkrete Umsetzung verantwortlich zeichnet. „Ich habe 2011 in Granada am IES (instituto de educación secundaria, Anm. d. Red.) Federico García Lorca im Rahmen eines Auslandsaufenthalts meine Kollegin María Rosario Cejudo Hernández aus Sevilla kennengelernt“, erklärt Anna Kläsner, wie es zu dem Kontakt nach Spanien kam.

Bei der Partnerschule handelt es sich um eine bilinguale Schule, in der verschiedene Nebenfächer wie Geschichte und Sport auch auf Englisch unterrichtet werden. Allerdings beginnt in Spanien die weiterführende Schule und somit der Englischunterricht erst ab der siebten Klasse.

„In meinen Augen ist es eine tolle Möglichkeit, als Teil des Austauschs die Sprache Englisch in authentischen Situationen zu üben“, zeigt sich Kläsner begeistert. Mit großem Eifer seien ihre Schülerinnen der Klassenstufen sieben dabei gewesen, das Weihnachtsprojekt umzusetzen.

Dabei wurden in beiden Ländern so genannte Lapbooks gestaltet und gegenseitig zugeschickt. Ein Lapbook (auch Falt- oder Klappbuch) ist eine Präsentationsform, mit der Schüler Unterrichtsthemen erarbeiten, festigen und gestalterisch umsetzen. Inhaltliches Thema war der Vergleich zwischen den Weihnachtstraditionen in Spanien und in Deutschland.

„In Klassenstufe neun gibt es einen regen Briefkontakt, und wir haben im April Videos in unserem neuen Makerspace gedreht“, erklärt Kläsner. „In diesen haben wir verschiedene Sehenswürdigkeiten aus der Region und ganz Deutschland auf Englisch vorgestellt“, ergänzt sie die Schülerin Cheyenne Stuppi aus der Klasse 9b. Absicht sei gewesen, den spanischen Schülerinnen dadurch einen Eindruck von unserer Region und der typisch deutschen sowie saarländischen Kultur zu geben. Den Schülerinnen macht dieser Austausch großen Spaß: „Es macht den Unterricht interessanter und ich finde es ganz besonders spannend, auch einmal andere Akzente zu hören“, äußert sich Nele Wagner.

Perspektivisch sollen die Möglichkeiten des digitalen Austauschs noch stärker genutzt werden. Ein synchroner Austausch mittels Videokonferenzsoftware wird aktuell aber leider noch durch die ausbaufähige digitale Infrastruktur der Partnerschule erschwert.

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